Archiv ‘Pandemie’

Wer hilft bei Katastrophen? Versicherer oder Staat?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Das Verhältnis von staatlichen Unterstützungsleistungen zu Ansprüchen aus Versicherungsverträgen ist rechtlich ungeklärt. In der Praxis gibt es immer wieder Auseinandersetzungen und offene Fragen, wie die Flutschäden an der Ahr und die pandemiebedingten Betriebsschließungen gezeigt haben. Diese ließen sich entweder durch eine Versicherungspflicht oder aber zumindest durch eine Klarstellung des Gesetzgebers vermeiden.

Optimistisch, trotz vieler Unwägbarkeiten

 Meinung am Mittwoch  Drohender Energiemangel, eine anhaltende Pandemie, Krieg in der Ukraine – Versicherer stehen vor einer Phase der Unwägbarkeiten. Trotzdem darf und muss man optimistisch sein. Was wir für die kommenden Monate und den Winter brauchen, sind nicht Schwarzmalerei und Pessimismus, sondern Offenheit und Mut, die Dinge anzupacken.

Kaufempfehlung für Versicherungsanleihen

Anleihen europäischer Versicherer rentieren sich deutlich besser als vor einem Jahr und bieten mehr als die Papiere im Banken- oder Corporate-Bereich. Der auf den Versicherungsbereich spezialisierte Vermögensverwalter Plenum Investments kommt in einer Analyse zum Schluss, dass die Gesellschaften trotz Pandemie, Inflation und Ukraine-Krieg stabil dastehen und gibt eine Kaufempfehlung für den 200 Mrd. Euro-Markt.

Eiopa dringt auf Klarheit bei Ausschlüssen

Ausschlüsse vom Versicherungsumfang sind für den Kunden besonders ärgerlich, wenn sie für ihn nicht transparent sind. Die Versicherungsaufsicht Eiopa sieht hier Handlungsbedarf. Sie hat ein Statement veröffentlicht, in dem sie auf klar geregelte und verständliche Ausschlüsse im Hinblick auf systemische Ereignisse wie die Corona-Pandemie oder eine Naturkatastrophe dringt. Das lässt an den Ärger beim Umgang mit Betriebsschließungen in Deutschland während der Pandemie denken.

Herbert Fromme

Party mit Faust in der Tasche

 Herbert Frommes Kolumne  Drei Tage lang haben sich rund 800 Experten aus Industrie-, Makler- und Versicherungsunternehmen in Unterschleißheim bei München beim Symposium des Gesamtverbandes der versicherungsnehmenden Wirtschaft getroffen, das ist der Lobbyverband der Industrie für Versicherungsfragen. Die Teilnehmer waren froh, sich nach zwei Jahren Pandemie wieder persönlich zu sehen. Aber unter der Oberfläche von freundlichem Umgang bei Konferenz, Empfängen und Dinner waren große Spannungen zu spüren. Viele Vertreter der Industrie sind sauer – auf die Versicherer und auf die Makler.

Versicherer und Kunden wollen gemeinsam trommeln

Ob Pandemie, Cyberangriffe oder Klimawandel – wenn es um eine staatliche Beteiligung bei der Absicherung gegen systemische Gefahren geht, stellt sich die Politik meist taub. Versicherer und Industriekunden sollten gemeinsam den Dialog mit Berlin suchen, regte Anja Käfer-Rohrbach vom Versichererverband GDV bei der Jahrestagung des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) an. GVNW-Chef Alexander Mahnke pflichtete ihr bei. Laut Käfer-Rohrbach ist das richtige Timing entscheidend. Erst einmal müsse es um die Verlängerung der Staatsgarantie für den Terrorversicherer Extremus gehen.

PKV meistert Pandemie-Zeiten ganz gut

Das Analysehaus Morgen & Morgen sieht die privaten Krankenversicherer (PKV) in einer stabilen Lage. Die Unternehmen profitieren von der leicht verbesserten Kapitalmarktsituation und den Corona-bedingt vergleichsweise geringen Leistungsausgaben. Die Branche kommt nach Einschätzung der Analysten besser durch die Pandemie als andere Wirtschaftszweige. Laut der Kennzahlen von 30 Anbietern hat sich die PKV in den Jahren 2017 bis 2021 stabil entwickelt, mit einem leichten Aufwärtstrend.

AGCS: Konzert-Boom bringt Risiken mit sich

Nach dem Ende der Lockdowns durch die Corona-Pandemie boomen Konzerte und Live-Veranstaltungen. Auch die Nachfrage nach Veranstaltungsausfallversicherungen steigt – trotz der Pandemieausschlüsse, die eine Versicherung gegen die Folgen behördlicher Auftrittsverbote unmöglich macht, berichtet der Industrieversicherer AGCS. Der Konzertboom bringt aber auch Risiken mit sich. So können Personalknappheit und ein Mangel an Ressourcen zum Problem werden.

Hannover Rück stockt Ukraine-Vorsorge auf

Die Hannover Rück hat ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr bestätigt – trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr. Während es in der Personenrückversicherung besser lief als im Vorjahr, stieg die Großschadenlast in der Schadensparte auch wegen höherer Rückstellungen für Schäden aus dem Krieg in der Ukraine über den Erwartungswert. Das Ziel für das Beitragswachstum 2022 hebt der Rückversicherer an.

Wochenspot: Umzugswelle und Maklerkonsolidierung

 Wochenspot – der Podcast  Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren die Redakteurinnen Kaja Adchayan und Nina Nöthling über die Umzugswelle bei Versicherern, Start-ups und anderen Unternehmen aus der Assekuranz und darüber, welche Auswirkungen eine überbordende Corporate Identity haben kann. Außerdem geht es um die Maklerkonsolidierung, die weiter Fahrt aufnimmt, sowie schlechte Unternehmenskommunikation.

Versicherungsmonitor-Update: Die Corona-Krise

 Schwerpunkt  Hier finden Sie die Versicherungsmonitor-Artikel über die weltweite Verbreitung des Corona-Virus und die Auswirkungen auf Versicherer im In- und Ausland: Das von der Bundesregierung eingesetzte Expertengremium zur Beurteilung der Corona-Maßnahmen schlägt die Einführung einer Pflichtversicherung für Unternehmen gegen pandemiebedingte Betriebsschließungen vor (3. Juli). Der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty wittert Wachstumschancen bei der Versicherung von Broadway-Shows, da sich nach der Corona-Pandemie einige Anbieter aus dem Geschäftsfeld zurückgezogen haben (29. Juni).

Experten sind für Pandemie-Pflichtversicherung

Das von der Bundesregierung eingesetzte Expertengremium zur Beurteilung der Corona-Maßnahmen schlägt die Einführung einer Pflichtversicherung für Unternehmen gegen pandemiebedingte Betriebsschließungen vor. Damit reagieren die Expertinnen und Experten auf die schwierige Situation vieler Unternehmen durch die Pandemie und die zahlreichen gerichtlichen Auseinandersetzungen. Im Abschlussbericht heißt es, es könne an eine „versicherungsrechtliche Lösung gedacht werden, die Betriebsinhabern, Gaststättenbetreibern etc. aufgibt, sich gegen die Risiken einer Pandemie zu versichern“.

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