Archiv ‘PKV’

Beitragstreiber medizinischer Fortschritt

Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) prognostiziert stark steigende Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung, sowohl in der gesetzlichen (GKV) als auch in der privaten Krankenversicherung (PKV). Nach neuen Berechnungen kann der Beitragssatz in der GKV bis 2060 im schlimmsten Fall von derzeit 15,6 Prozent auf knapp 25 Prozent steigen, in der Pflegeversicherung von 2,5 Prozent auf 8,5 Prozent. In der PKV droht eine Erhöhung um das bis zu 2,7-Fache in der Kranken- und das 4,5-Fache in der Pflegeversicherung. In beiden Systemen wird vor allem der medizinische Fortschritt stark zu Buche schlagen. Deshalb mahnt die DAV Effizienzsteigerungen an. … Lesen Sie mehr ›

Schwieriger Balanceakt

Wenn Kunden in der Lebensversicherung deutlich mehr risikorelevante Informationen als der Versicherer haben, gerät das Geschäftsmodell in Gefahr, warnt Alfred Beil (Bild), Leiter der medizinischen Risikoforschung beim Rückversicherer Munich Re. Zum Zeitpunkt der Policierung müsse auf beiden Seiten Informationsgleichheit herrschen, forderte er beim PKV-Forum der Continentale. Zu viel Datenhunger kann der Versicherungsbranche aber auch schaden, sagte Gesundheitsökonom Jürgen Wasem. Wenn die privaten Krankenversicherer (PKV) zu viel über die Kunden wissen wollen, wird das den Vorwurf der Rosinenpickerei erhärten, die Diskussion über die Bürgerversicherung wird neuen Auftrieb erhalten, warnte er. … Lesen Sie mehr ›

Persönliche Risikoanalyse erschwert Versicherbarkeit

Wenn Menschen ihre persönlichen Gesundheitsrisiken künftig immer besser abschätzen können, wird das spürbare Auswirkungen auf die Versicherer haben, erwartet der Vorstandschef des Continentale Versicherungsverbunds Christoph Helmich. Wenn nur Menschen Pflege- oder Berufsunfähigkeitspolicen kaufen, die sie wahrscheinlich auch benötigen werden, wird das für die Versicherbarkeit von Risiken problematisch, sagte er auf dem PKV-Forum der Continentale in Köln. Die Medizinethikerin Christiane Woopen geht davon aus, dass künftig die Regelungen zur Abmilderung der Informationsasymmetrie zwischen Kunden und Versicherern verfeinert werden müssen. … Lesen Sie mehr ›

Mehr PKV-Versicherte im Notlagentarif

Die steigende Zahl der privat Krankenversicherten (PKV) in Sozialtarifen belegt für die Linke das Scheitern des privaten Systems. So gab es 2017 insgesamt 106.200 säumige Beitragszahler im Notlagentarif der privaten Krankenversicherung, 3.000 mehr als im Vorjahr. Das zeigt die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann. Auch die Zahl der Versicherten im Standardtarif und im Basistarif nahm zu. Der PKV-Branchenverband versteht die Aufregung nicht. Das Problem mit Beitragsschulden sei in der gesetzlichen Krankenversicherung sogar noch größer. … Lesen Sie mehr ›

Ottonova gibt Alterungsrückstellungen komplett mit

Der digitale Krankenversicherer Ottonova will junge, bislang gesetzlich versicherte Kunden gewinnen und hat dafür eine sogenannte Zufriedenheits-Garantie aufgelegt. Darunter versteht das Insurtech, dass es Kunden zum Ablauf einer Mindestfrist die gesamten Alterungsrückstellungen mitgeben will, wenn diese mit der Leistung von Ottonova nicht zufrieden sind und kündigen. Die Regelung gilt ab sofort und kann auch von Bestandskunden in Anspruch genommen werden. Die von der klassischen Konkurrenz ausgeübte Praxis, die Alterungsrückstellungen beim Anbieterwechsel nur zum Teil mitzugeben, findet Ottonova-Chef Roman Rittweger verstaubt. Allerdings kann Ottonova als junger Versicherer mit wenigen Kunden sich diese Politik eher erlauben als etablierte Anbieter. … Lesen Sie mehr ›

LM+ schließt ersten Rabattvertrag

Ein Rabattvertrag mit dem Pharmaunternehmen Teva soll dazu beitragen, die Leistungsausgaben der privaten Krankenversicherer (PKV) Barmenia, Gothaer, Hallesche und Signal Iduna zu senken. Ausgehandelt hat die zum 1. Juli in Kraft getretene Vereinbarung LM+, die gemeinsame Leistungsmanagementgesellschaft der vier Unternehmen. Der Rabattvertrag soll künftig auch anderen PKV-Anbietern offenstehen. LM+ baut nach und nach sein Angebot in der Versorgungssteuerung und -verbesserung aus. … Lesen Sie mehr ›

OLG Celle entscheidet im Treuhänder-Streit für PKV

Die Frage, ob ein PKV-Treuhänder unabhängig ist oder nicht, gehört nicht in eine Gerichtsverhandlung um die Rechtmäßigkeit von Prämienerhöhungen. Das hat das Oberlandesgericht Celle in einem aktuellen Urteil entschieden und sich damit auf die Seite der privaten Krankenversicherer gestellt. Die Anbieter freut das Urteil: Sie müssen sich seit einiger Zeit den Vorwurf gefallen lassen, die Treuhänder arbeiten bei der Genehmigung und Prüfung von Prämienerhöhungen nicht unabhängig, sondern vor allem im Sinne der PKV. … Lesen Sie mehr ›

Digitale Rezeptabrechnung für Privatpatienten

Mit der digitalen Rezeptabwicklung will ein neues Unternehmen den Service für Privatpatienten verbessern. Das Ziel: Die Versicherten müssen für die Medikamente in der Apotheke nicht mehr in Vorleistung treten, Belege einreichen und sich das Geld dann erstatten lassen. Stattdessen läuft die Abwicklung komplett digital über die Noventi Factory. Das wäre gerade für Beihilfeberechtigte eine große Erleichterung. Die Direktabrechnung bei Arzneimitteln wird zunächst beim Marktführer Debeka erprobt und soll im Frühjahr 2019 ausgerollt werden. Ein positiver Nebeneffekt für die Versicherer: Das Betrugspotenzial wird minimiert. … Lesen Sie mehr ›

Mittelmaß beim Krankentagegeld

Bei den Bedingungswerken in der Krankentagegeldversicherung gibt es noch viel Luft nach oben. Das zeigt eine Untersuchung des Analysehauses Morgen & Morgen, das erstmals Krankentagegeldtarife unter die Lupe genommen hat. Fast zwei Drittel schneiden dabei nur mittelmäßig ab, viele Bedingungen können also noch deutlich kundenfreundlicher werden. So bemängelt Morgen & Morgen, dass Wiedereingliederungsmaßnahmen in den Beruf selten oder nur eingeschränkt im Versicherungsschutz enthalten sind. … Lesen Sie mehr ›

Nürnberger vereinfacht Gesundheitsfragen

Die Nürnberger Krankenversicherung will in der Zusatzversicherung bei immer mehr Policen mit geschlossenen Gesundheitsfragen arbeiten. Das macht das Leben für Kunden und Vermittler einfacher und reduziert das Streitpotenzial, hofft der Versicherer. Bei stationären Zusatzversicherungen hat das Unternehmen mit geschlossenen Fragen positive Erfahrungen gemacht, jetzt kommen sie auch bei Pflegepolicen zum Einsatz. Weitere Versicherungsarten sollen folgen. Die Nürnberger verzichtet zudem in der Zusatzversicherung künftig auf die allgemeine Wartezeit von drei Monaten. … Lesen Sie mehr ›