Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens PwC ist fast die Hälfte der Kunden der privaten Krankenversicherer (PKV) unzufrieden mit der Behandlung durch niedergelassene Ärzte. Das sind zwar deutlich weniger als bei den gesetzlich Versicherten, die Unzufriedenheit ist aber in den vergangenen Jahren gestiegen. Hauptärgernis für die Privatpatienten ist das Gefühl, dass sich die Ärzte nicht genügend Zeit für sie nehmen. Auch die Öffnungszeiten der Praxen kommen bei vielen Privatpatienten nicht gut an. Nach der Erhebung schneiden gesetzliche Kassen in der Bewertung durch ihre Kunden leicht besser ab als die PKV-Unternehmen.
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Debeka: Spezifische PKV-Lösungen sind besser
Mit der Beteiligung an dem Portal „Meine Gesundheit“ hat sich die Debeka bewusst für eine digitale Lösung entschieden, die sich auf die Interessen der privaten Krankenversicherer (PKV) und ihrer Kunden fokussiert. Wenn die gesetzlichen Krankenkassen mit im Boot sind, könnten die PKV-Interessen ins Hintertreffen geraten, glaubt Vorstand Roland Weber. Die Beteiligung am digitalen Krankenversicherer Ottonova ist für den PKV-Marktführer Debeka ein Kapitalinvestment, sagt Debeka-Chef Thomas Brahm (Bild). Langfristig könnte der Erfolg des jungen Unternehmens weniger in der Gewinnung von Vollversicherten liegen als in der Entwicklung digitaler Dienstleistungen und Prozesse.
PKV trommelt für Kapitaldeckung in der Pflege
Die privaten Krankenversicherer (PKV) fordern die Bundestagsabgeordneten auf, für einen größeren Anteil der Kapitaldeckung in der Pflegeversicherung zu sorgen. Der PKV-Verband nimmt eine Debatte im Bundestag zum Anlass, erneut auf die Vorteile der Finanzierung mit Alterungsrückstellungen hinzuweisen. Die Privaten unterstützen einen Antrag der FDP-Fraktion, die sich für mehr private Vorsorge in der Pflege ausspricht. Keinen Gefallen finden sie erwartungsgemäß an dem Vorschlag der Linken, langfristig die private Pflegepflichtversicherung in die gesetzliche Pflegeversicherung zu integrieren. Die Behauptung der Partei, die Privatversicherten hätten ein geringeres Pflegerisiko, bezeichnete der Verband als falsch.
Kantak wird PKV-Vorsitzender
Leute – Aktuelle Personalien Ralf Kantak, Chef der Süddeutschen Krankenversicherung, wird nach Informationen des Versicherungsmonitors neuer Vorsitzender des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV). Der Verband wollte dazu nicht Stellung nehmen. Amtsinhaber Uwe Laue scheidet aus, er ist bei seinem Unternehmen – der Debeka – bereits seit Mitte 2018 im Ruhestand. Kantak soll zum 1. Juli 2019 übernehmen. Kantak leitet die Süddeutsche Kranken seit 2013. Zu seinen früheren Karrierestationen gehören Volksfürsorge, Generali und Württembergische.
PKV pocht auf Gleichstellung bei Telematik
Die privaten Krankenversicherer (PKV) wollen die im Aufbau befindliche Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen nutzen können, der Betreibergesellschaft Gematik aber nicht wieder beitreten. Das hat der PKV-Verband in einer Stellungnahme klargestellt. Die PKV-Anbieter haben Interesse an den zentralen Anwendungen der TI wie der elektronischen Patientenakte und setzen dabei auch auf eigene Lösungen. Die Unternehmen fordern einen diskriminierungsfreien Zugang und die Berücksichtigung der PKV-Belange bei der Weiterentwicklung der Strukturen. An den Kosten will sich die Branche über Nutzungsentgelte und Zertifizierungsgebühren beteiligen.
Versicherte beschweren sich über PKV-Beiträge
Beim Ombudsmann der privaten Krankenversicherung (PKV) ist im vergangenen Jahr die Zahl der Beschwerden von Versicherten sprunghaft gestiegen, die sich gegen Beitragsanpassungen wehren. Ein Grund für den Anstieg waren offenbar die Gerichtsverfahren zur Unabhängigkeit der PKV-Treuhänder. Weitere Themen, die dem Schlichter viel Arbeit bescheren, sind nach wie vor Streitigkeiten über die medizinische Notwendigkeit von Behandlungen und über die Auslegung der Gebührenordnung. Wegen Personalproblemen konnte die Schlichtungsstelle in vielen Fällen das Ziel, die Verfahren binnen 90 Tagen abzuschließen, nicht einhalten.
Mehr Nutzer für Gesundheits-App Vivy
Immer mehr Krankenversicherte erhalten Zugriff auf die Funktionen der Gesundheits-App Vivy. Neben Allianz und Barmenia, die von Anfang an dabei waren, stellen jetzt auch Gothaer und Süddeutsche Krankenversicherung ihren Kunden die Anwendungen zur Verfügung. Bei den gesetzlichen Krankenkassen sind inzwischen 21 mit von der Partie. Damit steigt der potenzielle Nutzerkreis auf 17,7 Millionen. Nach Angaben der Betreibergesellschaft Vivy GmbH, an der die Allianz SE 70 Prozent hält, erfüllt die App höchste Sicherheitsstandards. Datenlücken, die das Unternehmen in die Kritik gebracht hatten, seien längst geschlossen.
Neue Öffnungsaktion der PKV
Die privaten Krankenversicherer (PKV) schließen in der wichtigen Zielgruppe der Beamten eine Lücke. Sie erweitern die seit Längerem geltende Öffnungsaktion für Beamte jetzt auch für Beamte in Ausbildung. Diese erhalten bei einem Großteil der Anbieter seit dem 1. Januar einen erleichterten Zugang zu einem Beihilfetarif. Bei diesen Versicherern gibt es einen Annahmezwang, Risikozuschläge sind auf 30 Prozent begrenzt, Leistungsausschlüsse entfallen. Damit kommt die Branche einer Forderung aus der Beamtenschaft nach und will sich politisch weniger angreifbar machen.
2018: Der Jahresrückblick
Die Provinzial Rheinland und die Westfälische Provinzial fusionieren, der Axa-Konzern schluckt für mehr als 15 Mrd. Dollar die Industrie- und Rückversicherungsgruppe XL, die Generali verkauft ihre deutsche Lebensversicherung an den Abwickler Viridium und die Bundesregierung ändert die Regeln für die Berechnung der Zinszusatzreserve – 2018 war ein spannendes Jahr für die Versicherungsbranche. Für Wirbel sorgten auch die Debatte um einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung, die Pläne der Allianz für einen europäischen Direktversicherer und die zahlreichen personellen und strategischen Umbaumaßnahmen bei Axa, Ergo & Co. Der Versicherungsmonitor blickt auf die aufregendsten Deals, die wichtigsten Personalien und die größten Ereignisse des Jahres […]
Studie: GKV ist besser als PKV
Gesetzliche Krankenkassen bieten oft bessere und umfangreichere Leistungen als die privaten Krankenversicherer. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Studie des Beratungsunternehmens Premium Circle im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Versorgungslücken bestünden demnach bei Kuren und Rehabilitation, bei der Palliativversorgung, der Psychotherapie und bei Impfungen. Die Grünen nehmen das Ergebnis zum Anlass, ihre Forderung nach einer Bürgerversicherung zu wiederholen. Der PKV-Verband kritisiert die Studie als realitätsfremd und zweifelt die Aussagekraft der gewählten Kriterien an.









