Archiv ‘Rechtsschutzversicherung’

Arag spürt die Auto-Krise

Der Düsseldorfer Rechtsschutzversicherer Arag spürt die wirtschaftlichen Probleme in einer steigenden Zahl von Schadenfällen, besonders aus den Bereichen Arbeit und Wohnen. Kündigungen aus der Automobilbranche tragen einen entscheidenden Anteil dazu bei. Dennoch hatte Vorstandsvorsitzender Renko Dirksen bei einem Pressegespräch gute Zahlen für das ablaufende Jahr zu berichten. Und er hofft weiter, die von ihm angestrebte Liberalisierung der Rechtsberatung langfristig bei der Politik durchsetzen zu können.

Plötzlicher Abgang im Roland-Vorstand

Exklusiv

Nach Differenzen im Vorstand verlässt Chief Operating Officer Andreas Tiedtke den Kölner Rechtsschutzversicherer Roland. Das Unternehmen bestätigte entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors. Tiedtke hatte den Posten beim Umbau des Roland-Vorstands vor zwei Jahren übernommen. Nun legt er sein Amt vorzeitig zum Jahresende nieder.

Unklare Klauseln zwingen Versicherer zur Deckung

Im Zusammenhang mit dem Dieselskandal kommen auf Verkehrsrechtsschutzversicherer eventuell weitere Kosten zu. Wegen unklar formulierter Versicherungsbedingungen muss ein Versicherer für die Klage einer Kundin gegen einen Autohersteller aufkommen, die ein gebrauchtes Fahrzeug mit manipulativer Software erworben hat. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.

Provinzial übernimmt ÖRAG-Mehrheit

 Exklusiv  Die öffentlichen Versicherer ordnen die Anteile an ihrem Rechtsschutzversicherer ÖRAG neu. Die Düsseldorfer Gesellschaft wird künftig mehrheitlich der Provinzial gehören, die sie dann auch konsolidiert. Offenbar erhoffen sich die Öffentlichen davon eine stringentere Führung der Gesellschaft. Bei ihrem gemeinsamen Krankenversicherer UKV hat die Versicherungskammer Bayern die Kontrolle, die Kooperation mit den übrigen Gesellschaften des Sparkassen-Finanzlagers klappt gut.

Rechtsschutz: Laufen die Rückforderungen ins Leere?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Der Rechtsberatungsmarkt ist gegenwärtig in Aufruhr. Ausganspunkt ist ein Straßburger Urteil mit Sprengkraft: 2023 hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) die mit einem Verbraucher geschlossene Stundenhonorar-Vergütungsvereinbarung eines litauischen Rechtsanwalts kassiert. Einige Rechtsschutzversicherer nahmen das Urteil zum Anlass, bereits erstattete Honorare von Anwälten – insbesondere Strafverteidigern – zurückzufordern. Eine Vielzahl von Klagen ist bei den Gerichten anhängig. Erste Urteile bestärken nun die Anwaltschaft.

Arag zieht Schlussstrich in Australien

Die Arag beendet ihr Engagement in Australien. Der Versicherungskonzern hatte dort weniger Erfolg als erhofft und zieht nun die Konsequenzen. Die australische Tochter agierte als Assekuradeur, mit HDI Global Specialty als Risikoträger. Vier Mitarbeitende in Sydney betreuten rund 5.500 Kundinnen und Kunden. Es ist nicht das erste Mal, dass der expansive Arag-Konzern einen Auslandsmarkt aufgibt.

Itzehoer saniert Kfz schneller als gedacht

Die deutschen Kfz-Versicherer haben die Krise der vergangenen Jahre noch nicht ganz hinter sich gelassen, viele befinden sich noch in den roten Zahlen. Mit der Itzehoer Versicherung geht allerdings ein wichtiger Anbieter davon aus, in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen in der Sparte zu schreiben. Grund ist, dass die Sanierung schneller vorangeht als gedacht. In der Rechtsschutzversicherung will der Versicherer weiter wachsen.

Jens Husung wechselt von SHB zu WGV

 Leute – Aktuelle Personalien  Jens Husung, bis vor Kurzem zuständig für Business Development beim angeschlagenen Bäckerei-Versicherer SHB, wechselt zur Württembergischen Gemeinde-Versicherung (WGV) nach Stuttgart. Dort wird er Geschäftsführer der WGV Rechtsschutz-Schadenservice GmbH. Die SHB muss unterdessen weitere Abgänge verkraften. Außerdem: Der Assistance-Dienstleister Europ Assistance bekommt einen neuen Deutschlandchef. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Unternehmensberater Simon Kucher, beim Technologieanbieter Flexperto, dem US-Versicherer Chubb sowie beim Rechtsschutzversicherer Arag.

Itzehoer will dieses Jahr die schwarze Null

Die Itzehoer Versicherungen schließen das Jahr 2024 mit Verlusten in der Kfz-Versicherung ab. Noch sind die Schäden zu groß, als dass die Zugewinne bei den Bruttoprämieneinnahmen sie ausgleichen könnten. Für das neue Jahr hat sich das Unternehmen vorgenommen, zumindest wieder die schwarze Null zu erreichen. Ohne Preiserhöhungen wird das allerdings nicht möglich sein. Die Kunden bleiben laut der Itzehoer dennoch treu.

Arag fiebert EuGH-Verfahren entgegen

Die Arag blickt gespannt auf den 19. Dezember: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) befasst sich dann mit der Frage, ob das sogenannte Fremdbesitzverbot bei Anwaltskanzleien gegen Europarecht verstößt. Eine Entscheidung zugunsten des österreichischen Klägers, der sich an einer Münchener Kanzlei beteiligen wollte, wäre für den Rechtsschutzspezialisten von großer Bedeutung. Er fordert seit Längerem auch eine Liberalisierung der Rechtsberatung in Deutschland. 2025 will die Arag nach Finnland expandieren, kündigte Konzernchef Renko Dirksen (Bild links) an.

Zeitreise: Converium, Provinzial, D&O, Arag

 Vor 20 Jahren  Im Juli 2004 sorgte der Rückversicherer Converium mit einem heftigen Gewinneinbruch für Nervosität in der Rückversicherungsbranche. Grund für die Probleme waren hohe Nachreservierungen. Bei der Provinzial in Kiel, die nach schweren Verlusten mit der Westfälischen Provinzial in Münster fusionieren wollte, gab es Krach im Vorstand. Die Zahl der D&O-Schäden stieg, und die Arag kündigte an, sich von streitsüchtigen Kunden trennen zu wollen.

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