Die Finanzaufsicht BaFin hat ein neues Rundschreiben veröffentlicht, das sich an kleine Versicherer mit Prämieneinnahmen unter 5 Mio. Euro richtet. Das Schreiben, das am 1. April 2020 in Kraft treten soll, definiert die Mindestanforderungen der Aufsicht an die Geschäftsorganisation dieser Gesellschaften. Dabei hat die BaFin viele Kritikpunkte an dem ursprünglichen Entwurf aufgegriffen – aber nicht alle.
Archiv ‘Risikomanagement’
Kritik der Industriekunden wird lauter
Die Unzufriedenheit der Industriekunden mit ihren Versicherern wächst. Während die Preise für fast alle Unternehmen steigen, sei der Service der Versicherer nicht besser geworden, beklagen sie in einer Umfrage des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft. Im Gegensatz zu früheren harten Marktphasen seien zusätzlich eine Verknappung der Kapazität und der Entzug von Deckungen zu beobachten. Konsequenz aus Kundensicht: Die Mehrheit der Unternehmen hält nach alternativen Möglichkeiten des Risikotransfers Ausschau.
Opportunities and Risks – Chinas neue Seidenstraße
Meinung am Mittwoch Die von der chinesischen Regierung ausgerufene Initiative für eine neue Seidenstraße bedeutet für die nächsten Jahre Milliarden-Investitionen. Für internationale Unternehmen bieten sich hier enorme Chancen, es drohen aber auch vielfältige Risiken politischer und wirtschaftlicher Art. Auch Versicherer, die hier aktiv werden wollen, brauchen ein gut aufgestelltes Risikomanagement.
Cyberversicherung – ein Wachstumsmarkt?
Versicherungsaufseher Frank Grund mahnt Versicherer zur Vorsicht beim Zeichnen von Cyberrisiken. Sie sollten die Kumulrisiken nicht unterschätzen und die Chancen der Prämieneinnahmen aus den Policen nicht überschätzen, riet er bei der Euroforum-Haftpflichtkonferenz in Hamburg. Prognosen mit zweistelligen Wachstumsraten hält er für ungerechtfertigt. Der Cybermarkt werde eher moderat zulegen, glaubt Grund. Ein Blick in die USA scheint ihm Recht zu geben.
Spezialkanzlei BLD mit vier neuen Partnern
Leute – Aktuelle Personalien Die auf Haftungs- und Versicherungsrecht spezialisierte Kanzlei Bach Langheid Dallmayr (BLD) hat vier neue Partner. Die Rechtsanwälte Friederike de Biasi, Jan Holger Göbel, Lutz Köther und Franz König arbeiten schon lange für die Kölner Kanzlei und beraten ihre Mandanten unter anderem in Rechtsfragen aus der privaten Krankenversicherung, Kfz-Haftpflicht und Cyber-Versicherung. Außerdem: Die Risikomanagement-Organisation RIMS hat eine neue Präsidentin, und ein Allianz-Manager übernimmt ab April bei Guy Carpenter die Geschäftsführung in der Benelux-Region.
Mittelstand hat Nachholbedarf im Risikomanagement
In kleineren Unternehmen gibt es häufig Nachholbedarf beim Risikomanagement. Das sagte Mathieas Kohl, Versicherungschef beim Hersteller für Medizin- und Sicherheitstechnik Drägerwerk, auf dem Ferma-Kongress in Berlin. Zwar seien sich viele Firmen der Relevanz bewusst, allerdings spiegle sich das nicht unbedingt in der Unternehmenspraxis wider. Zu den Folgen könnten eine Vernachlässigung von Risiken zählen, die in der Vergangenheit noch keine Schäden verursacht haben, sowie schlaflose Nächte für Unternehmer, sagte Kohl, der auch GVNW-Vorstand ist.
Risikomanager können von KI profitieren
Risikomanager können bei ihrer Arbeit vom Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) profitieren – vorausgesetzt die Datenbasis stimmt. Darin waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion auf dem Kongress der Vereinigung europäischer Risikomanager Ferma in Berlin einig. Weil das so ist, können sich Kooperationen mit Digitalunternehmen lohnen, die eine entsprechende Datenbasis mitbringen. Das konnte Hélène Stanway für Axa XL bestätigen, die eine konkrete Anwendung aus dem Bereich Transportversicherung vorstellte.
Kliniken übernehmen vermehrt selbst Risiken
In der Krankenhaushaftpflichtversicherung spielen Lösungen, in denen die Kliniken einen Teil der Risiken selbst tragen, eine immer größere Rolle. Nach Angaben von Mathias Lenschow, Geschäftsführer von Funk Hospital-Versicherungsmakler, sind Modelle mit einer Self Insured Retention dabei die jüngste Entwicklung. Kliniken müssten sehr genau überlegen, welches Modell dabei zu ihnen passt, empfahl er auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Nach Einschätzung von Johannes Jaklin vom Makler Ecclesia machen vor allem Faktoren wie das Spätschadenrisiko, die lange Abwicklungsdauer, das Veränderungsrisiko und die hohen Schadenkosten die Klinikhaftpflicht zu einer besonderen und schwierigen Sparte.
Risikomanagement: Makler melden Ansprüche an
Klimawandel, Cyber, Handelskriege – neue Risiken werden immer wichtiger für die Kunden. Aber wer spielt die Hauptrolle beim Risikomanagement? Die Makler, die Versicherer oder vielleicht die Rückversicherer? Auf diese Fragen gaben führende Manager aus der Branche sehr unterschiedliche Antworten bei einer Veranstaltung des Instituts für Versicherungswissenschaften der Universität Leipzig in Köln. Dabei spielte auch eine Rolle, wie die Versicherer mit neuen Risiken wie dem Klimawandel umgehen – und ob sie ohne Renditeverlust umweltgerecht investieren können.
Das Ungreifbare versichern
Meinung am Mittwoch Die Digitalisierung hat nicht nur zu einem tiefgreifenden Wandel betriebswirtschaftlicher Wertschöpfung geführt. Sie führt auch zu einem Wandel der Werte selbst, mit denen viele Unternehmen heute Umsatz und Gewinn erzielen: von physisch greifbaren Industrieprodukten zu immateriellen Wirtschaftsgütern. Das hat auch Folgen für die Industrieversicherung. Die Kunden verlangen auch für diese nicht anfassbaren Risiken Lösungen. Dabei sind allerdings noch einige Hindernisse zu überwinden.
Lohrmanns Verunsicherung: Die neue Bankassurance
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Neuer Risikoschutz für Versicherungskunden
Felske verlässt Generali
Leute – Aktuelle Personalien Die Generali Deutschland verliert ihren langjährigen Vertriebsexperten Bernd Felske. Der Maklervertriebschef ist überraschend aus dem Unternehmen ausgeschieden. Der Versicherer führt private Gründe für den Weggang an. Seine Nachfolge tritt Stefanie Schlick an. Zudem hat der Dienstleister Omnius den Versicherungsexperten Joost Heideman als strategischen Berater gewonnen. Chief Risk Officer Hilary Weaver verlässt den Versicherungsmarkt Lloyd’s of London.
Sham wagt sich auf schwieriges Terrain
Mit der Kombination von Haftpflichtdeckung, Beratung und Risikomanagement will der französische Spezialversicherer Sham in der deutschen Krankenhaus-Haftpflichtversicherung Fuß fassen. Das Unternehmen sieht gutes Potenzial im hiesigen Markt, sagt der Hauptbevollmächtigte der Dortmunder Niederlassung Peter Jeurissen. Anders als die meisten Anbieter setzt Sham auf das Claims-Made-Prinzip. Das Unternehmen will mit Maklern zusammenarbeiten, sieht sich aber auch in der Lage, das Geschäft direkt abzuwickeln. In einem nächsten Schritt soll der ambulante Bereich folgen.
Socialsolvent: Risiko-App für Landwirte
Digitale Trends 2019 Viele Verbraucher sind extrem misstrauisch gegenüber Angeboten, die mit Versicherungslabels verziert sind. Deswegen geht der Versicherungs- und Rentenberater Socialsolvent einen anderen Weg. Er hat eine App entwickelt, die zunächst der Zielgruppe Landwirte eine neutrale und ganzheitliche Risikoanalyse ihrer Betriebe bietet. Die Anwendung soll aber in Zukunft auch für andere Branchen und Verbrauchergruppen offen sein. Aktuell können Landwirte darin für den Fall eines Unfalls oder einer schweren Krankheit alle Informationen eintragen, die wichtig sind, um den Hof weiter zu bewirtschaften. Die Macher der App erhoffen sich über ihr Angebot indirekte Vertriebserfolge. Provisionen und Honorare fließen nicht.













