Die europäische Staatsschuldenkrise hat gezeigt, dass es auch bei Staatsanleihen Kredit- und Ausfallrisiken gibt. Die neuen Eigenkapitalregeln Solvency II berücksichtigen diese Gefahren in der Standardformel allerdings kaum. Dennoch sollten sich die Versicherer mit den Risiken intensiv auseinandersetzen, mahnt die Finanzaufsicht BaFin. Ob zusätzlicher Vorsorgebedarf besteht, sollen die Unternehmen bei ihrer eigenen Risikobewertung in der Säule II von Solvency II ermitteln. Zudem sollen sie Obergrenzen für Investitionen in Staatsanleihen festlegen und sich bei der Kreditrisikobewertung nicht allein auf die Urteile von Ratingagenturen verlassen. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Risikomanagement’
Bitkom: Cyberpolicen können sinnvoll sein
Im produzierenden Gewerbe scheinen Cyberpolicen an Bedeutung zu gewinnen. Nach einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitcom haben zurzeit zwar erst knapp elf Prozent der Unternehmen eine solche Versicherung. Aber neun Prozent planen den Abschluss und 26 Prozent diskutieren darüber. Der Verband selbst findet, dass sich die Industrieunternehmen angesichts der faktischen Bedrohung durch Cyberangriffe mit dem Thema auseinandersetzen sollten. Bitkom sieht in den Versicherungslösungen eine sinnvolle Ergänzung des notwendigen Risikomanagements. … Lesen Sie mehr ›
Cyber: Konzerne fürchten Betriebsunterbrechungen
Bei Cyberrisiken fürchten Konzerne vor allem Betriebsunterbrechungen durch Hackerangriffe. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Versicherungsmaklers Aon unter firmeneigenen Versicherern, sogenannten Captives. Ein Großteil der Befragten hat noch keine Versicherung gegen Cybergefahren abgeschlossen. Den Unternehmen sind vor allem die stark unterschiedlichen Bedingungswerke der Versicherer und die steigenden Preise für die Deckungen nicht geheuer. Die Bereitschaft, die Risiken über die Captive selbst zu tragen oder mit anderen Industrieunternehmen zu teilen, ist groß. … Lesen Sie mehr ›
Solvency II: Nicht blind den Verbandsvorgaben folgen
Legal Eye – Die Rechtskolumne Am 1. Januar ist das neu gefasste Versicherungsaufsichtsgesetz in Kraft getreten, das die Solvency II-Richtlinie in nationales Recht umsetzt. Es stellt die Versicherer in Deutschland vor neue Herausforderungen. Eine der wichtigsten Neuerungen: Jedes Unternehmen kann und soll das Regelwerk auf das eigene Risikoprofil maßgerecht zuschneiden. Insbesondere im Bereich der rechtlichen Fragen, die sich im Rahmen der Säule zwei und des Systems of Governance stellen, sollten Orientierungshilfen der Branchenverbände nicht als schematische Vorgabe verstanden werden. … Lesen Sie mehr ›
Solvency II: Was lange währt, wird endlich gut?
Meinung am Mittwoch In diesen Tagen lassen sich im niederländischen Reichsmuseum Rembrandts Werke der letzten 18 Jahre vor seinem Tod betrachten. Von den rund 100 ausgestellten Gemälden gilt jedes einzelne als ein Hauptwerk der Kunstgeschichte. Auch an den Aufsichtsregeln Solvency II wurde insgesamt 18 Jahre lang gearbeitet. Ziel war, mehr Klarheit über die eingegangenen Risiken der Versicherer sowie der Branche insgesamt zu schaffen und angemessene Kapitalanforderungen zu definieren. Trotz einiger Schönheitsfehler ist das gelungen. … Lesen Sie mehr ›
Krankenhaushaftpflicht: Versicherer anspruchsvoller
Krankenhäuser werden auch in zehn Jahren noch ausreichenden Haftpflichtversicherungsschutz finden – allerdings nur, wenn sie sich aktiv für die Patientensicherheit einsetzen. Nicht zuletzt aufgrund der Anforderungen durch Solvency II werden die Versicherer auf ein systematisches Risikomanagement drängen. Davon geht der Versicherungsmakler Ecclesia aus. Hauptgeschäftsführer Tilman Kay erwartet, dass die Klinken höhere Selbstbehalte vereinbaren werden. Die komplette Übernahme der Risiken durch die Häuser selbst hält er aber für unwahrscheinlich. … Lesen Sie mehr ›
Willaert: „Ich vermisse aktives Zuhören“
Jo Willaert ist Risikomanager bei Agfa-Gevaert in Belgien und neuer Präsident der europäischen Risikomanagervereinigung Ferma. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor kritisiert er, dass Versicherer bei der Entwicklung von neuen Produkten wie Cyber-Policen noch viel zu sehr in den Linien der traditionellen Sparten denken. Statt im stillen Kämmerlein an Innovationen zu tüfteln, sollten sie herausfinden, was Kunden wirklich wollen. Willaert sieht hier große Chancen für Makler. … Lesen Sie mehr ›
Eine Versicherung wie ein Smartphone
Viele Versicherungseinkäufer großer Konzerne beklagen sich über die Komplexität der Deckungen für die Industrie. Cyberversicherungen sind ein Beispiel. Dabei kann eine Versicherung so einfach für die Nutzer sein wie ein Smartphone, sagte Zurich-Industriechef Thomas Hürlimann beim Treffen der europäischen Risikomanagervereinigung Ferma in Venedig. Diese Ansicht teilen allerdings nicht alle Experten. Neben der Komplexität der Policen plagen die Risikomanager auch Nachwuchssorgen. … Lesen Sie mehr ›
Kritik an Reputationsversicherungen
Reputationsrisiken werden für Unternehmen immer wichtiger. Die Versicherer sind auf den Zug aber noch nicht richtig aufgesprungen, monieren Wissenschaftler. Die verfügbaren Policen, die Firmen vor den Folgen eines Reputationsverlustes schützen sollen, seien meist noch nicht sehr weit entwickelt. Meist würden lediglich die Kosten für die Pressearbeit erstattet. Kasper Nielsen vom Reputation Institute erwartet in den kommenden drei bis fünf Jahren aber viel Bewegung in der Versicherungsbranche. … Lesen Sie mehr ›
Schiffshaftpflichtversicherer in ruhigerem Fahrwasser
Nach einem Jahr mit wenigen Großschäden veröffentlichen die P&I Clubs, reedereigene Versicherungsvereine für Haftpflichtdeckungen, gute Zahlen. Die Kapitalausstattung vieler Clubs ist so gut wie noch nie. Das ist zwar im Hinblick auf die Einführung der neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II gut, könnte mittelfristig aber zu Konflikten mit den Mitgliedern führen. … Lesen Sie mehr ›
Kliniken: Risikomanagement lohnt sich
In der Krankenhaushaftpflicht wird für die Versicherer das Risikomanagement immer wichtiger. Zumindest die etablierten deutschen Anbieter haben die Maßnahmen in der Fehlerprävention und der Prozessoptimierung der Kliniken im Blick. Ergo verweigert Häusern, die den Mindestanforderungen nicht genügen, die Deckung, auch die Versicherungskammer Bayern sieht das Risikomanagement als Zeichnungsgrundlage. Grundsätzlich ist das Prämienniveau in der Krankenhaushaftpflicht immer noch nicht auskömmlich, die Lage hat sich aber stabilisiert. … Lesen Sie mehr ›
Wegener im Ferma-Vorstand
Leute – Aktuelle Personalien Die europäische Risikomanagervereinigung Ferma hat zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt, darunter den Deutsche Bank-Versicherungschef Dirk Wegener. Zudem hat die Vereinigung die Weichen für die Übergabe des Präsidentenamtes von Julia Graham an Jo Willaert im Oktober 2015 gestellt. Außerdem: Jörg Sinner übernimmt im Vorstand der VGH Versicherungen die Verantwortung für die Personenversicherungen und die Kapitalanlagen von Thomas Krüger. … Lesen Sie mehr ›
Compliance-Management: Blinder Fleck in Kliniken
Das Risikomanagement und die Einhaltung aller gesetzlichen Regeln – die Compliance – hängen in den Betrieben eng zusammen. Wer beim Compliance-Management Probleme hat, ist einem höheren Risiko ausgesetzt, was Haftpflichtschäden und andere Belastungen angeht. Doch genau in diesem Bereich haben die deutschen Krankenhäuser haben noch akute Defizite, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Das ist für die Versicherer, die Krankenhaushaftpflicht und D&O absichern, ein heißes Eisen. … Lesen Sie mehr ›
Hackerangriffe werden teurer
Laut einer Untersuchung des Ponemon Institute im Auftrag von IBM kosten Datenverluste Unternehmen derzeit im Schnitt 3,8 Mio. Dollar, im Vorjahr waren es noch 3,5 Mio. Dollar. Am kostspieligsten sind Datenschutzvorfälle in den USA, wo Anfang der Woche die Steuerbehörde Internal Revenue Service einen Hackerangriff auf 100.000 Steuerzahler eingestehen musste. Auf Platz zwei folgt Deutschland. Versicherungsschutz kann die Kosten von Datenverlusten mindern, effektiver sind aber Risikomanagement-Maßnahmen, so die Untersuchung. … Lesen Sie mehr ›
Edwin Meyer gestorben
Edwin Meyer, Risikomanager und Versicherungschef des Stahlkonzerns Arcelor Mittal, ist am Samstag an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Meyer, 59, war ein kluger und vorausschauender Manager, der sich weit über den engen Versicherungseinkauf hinaus für den Konzern Gedanken machte. Er war auch im DVS und in der europäischen Risikomanagement-Organisation Ferma aktiv. Für den Versicherungsmonitor schrieb er regelmäßig eine Kolumne. … Lesen Sie mehr ›