Die deutschen Schadenversicherer haben im vergangenen Jahr trotz der Flut infolge des Tiefs „Bernd“ technische Gewinne von zusammen 2,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Dazu trugen die Rückversicherer entscheidend bei, so die Ratingagentur Fitch. Ohne Rückdeckung hätte es technische Verluste gegeben. Von den zehn größten deutschen Schadenversicherern ist die Provinzial der einzige Ausreißer mit einer Schaden- und Kostenquote von deutlich mehr als 100 Prozent.
Archiv ‘R+V’
Rollinger zum Offizier ernannt
Was wirklich wichtig ist Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: R+V-Chef Norbert Rollinger wird von seinem Heimatland Luxemburg für seine Verdienste um die Versicherungsbranche geehrt.
Rollinger soll GDV-Präsident werden
Exklusiv Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat einen neuen Präsidenten gefunden: R+V-Chef Norbert Rollinger (Bild) wird nach Informationen des Versicherungsmonitors künftig den Verband neben seiner Position in Wiesbaden führen. Weder GDV noch R+V wollten das bestätigen. Im September läuft die Amtszeit von Wolfgang Weiler als GDV-Präsident ab, dem früheren Chef der HUK-Coburg.
Pflegepolicen: Entgeltumwandlung muss her
Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt, in wenigen Jahren gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente. Die umlagefinanzierte soziale Pflegeversicherung gerät dadurch noch stärker unter Druck. Ein Weg, die private Vorsorge in der Bevölkerung stärker zu verbreiten, kann die betriebliche Pflegeversicherung über den Arbeitgeber sein. Einige wenige Angebote gibt es schon. Doch für eine flächendeckende Versorgung muss die Politik handeln, forderten Experten auf einer Fachveranstaltung des PKV-Verbands.
Lohrmanns Verunsicherung: Irritierende Namensgebung
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: R+V punktet ganz groß mit neuem Namen für eigenes Insurtech.
Flexibilität ja, Vier-Tage-Woche nein
Exklusiv Während die Vier-Tage-Woche in Belgien seit Kurzem Realität ist und auch Unternehmen weltweit dieses Arbeitsmodell nutzen oder zumindest erproben, scheint es in der deutschen Versicherungsbranche noch keinen großen Anklang zu finden. Der Versicherungsmonitor hat sich bei Versicherern, Maklern und Insurtechs umgehört, was sie von der Idee halten. Das Ergebnis: flexible Arbeitszeiten ja, Vier-Tage-Woche nein.
Wochenspot: Rebranding und Klage
Wochenspot – der Podcast Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren Redakteurin Kaja Adchayan und Herausgeber Herbert Fromme über die Umbenennung und Neuausrichtung der R+V-Tochter Wilhelm sowie die aktuelle Klage gegen den Versicherer Zurich wegen der einseitigen Kürzung des Rentenfaktors für eine zugesagte Riester-Rente.
R+V-Tochter Wilhelm bekommt neuen Namen
Der Mehrfachagent Wilhelm firmiert ab sofort unter dem Namen Easymize. Die Zusammensetzung aus den Begriffen Easy und Optimize soll den Strategiewechsel unterstreichen, den die R+V-Tochter gerade durchläuft. „Wir wollen Kompliziertes einfach machen“, heißt es. Das als Digitalmakler gestartete Unternehmen verfolgt künftig einen hybriden Ansatz. Die Kundenreise beginnt am Bankschalter und nicht mehr online. Das ist aber nicht die einzige Neuerung.
Nahles-Rente für Chemie-Branche verabredet
In der Chemiebranche haben die Tarifparteien die Schaffung einer Betriebsrente nach dem sogenannten Sozialpartnermodell verabredet, bei dem fixe Garantien verboten und Unternehmen von der gesetzlichen Haftung befreit sind. Vorgesehen ist das Angebot für den gemeinsam mit der R+V angebotenen Chemie-Pensionsfonds. Es soll für alle Neuzugänge ab 2022 gelten. Bis 30. Juni soll die Regelung stehen. Das dürfte die Regierung freuen, die sich im Koalitionsvertrag ausdrücklich zu dem auch Nahles-Rente genannten Modell bekennt.
Crebita macht sich EU-Dienstleistungsfreiheit zunutze
Das Kölner Insurtech Crebita bietet seine online abschließbaren Kreditversicherungen für kleine und mittlere Unternehmen jetzt auch in Österreich an. Eine eigene Niederlassung musste das Start-up nicht gründen, es macht von der Dienstleistungsfreiheit in der Europäischen Union Gebrauch. Österreich soll nicht das einzige Expansionsziel bleiben. Die Corona-Pandemie hat für das junge Unternehmen Vor- und Nachteile.
R+V verdreifacht Gewinn
Die Versicherungsgruppe R+V setzt künftig auf flexibles Arbeiten. Typischerweise werden Mitarbeiter ab Ende der Homeofficepflicht zwei bis drei Tage im Büro und den Rest zu Hause arbeiten, sagte Personalchefin Julia Merkel auf der hybriden Bilanzpressekonferenz. Mit den Geschäftsergebnissen 2021 zeigte sich Vorstandschef Norbert Rollinger zufrieden. Über die voraussichtlichen Zahlen 2022 äußerte er sich angesichts der Unsicherheiten rund um Ukraine-Krieg und Inflation zurückhaltend.
Ukraine-Roundup: Russland-Exodus, Ingosstrakh, LIC
Swiss Re, Allianz und Willis Towers Watson schließen sich Wettbewerbern an und legen ihr Geschäft in Russland und Belarus auf Eis. Der russische Versicherer Ingosstrakh gerät einem Bericht von Global Data zufolge finanziell immer mehr unter Druck. Indien will den wegen kriegsbedingter Turbulenzen an den Märkten verschobenen Börsengang des staatlichen Versicherers LIC Mitte April nachholen. Außerdem: gebündelte Spendenaktivitäten und kostenlose Versicherungsangebote für ukrainische Flüchtlinge.
HUK hängt Allianz weiter ab
Eigentlich will die Allianz in der Kfz-Versicherung aufholen und ihre 2011 verlorene Marktführerschaft zurückerobern. Doch es zeigt sich, dass der Konzern in dieser wichtigen Sparte stagniert, Rivale HUK-Coburg dagegen kräftig zulegt. Der Abstand beträgt jetzt mehr als vier Millionen Fahrzeuge. Das zuletzt 2019 ausgegebene Ziel, die HUK-Coburg zumindest langfristig wieder einzuholen, erscheint für die Münchener immer schwerer zu erreichen.












