Der Axa-Konzern hat erstmals in seiner Geschichte einen Umsatz von mehr als 100 Mrd. Euro erzielt, genau waren es 100,2 Mrd. Euro, und erneut den Gewinn gesteigert – dieses Mal um zwei Prozent auf 6,6 Mrd. Euro. Vorstandschef Thomas Buberl kündigte auch eine Dividendenerhöhung um 5 Prozent an. Aber die Anleger waren wenig beeindruckt. Die Aktie verlor bis 13.15 Uhr 0,66 Prozent auf 22,65 Euro. Für die deutsche Tochter meldet die Axa sinkende Gewinne der Schadenversicherer und einen Gewinnzuwachs in Leben.
Archiv ‘Schaden- und Unfallversicherung’
Allianz kauft Aktien zurück
Allianz-Chef Oliver Bäte macht eine ganz tiefe Verbeugung vor Investoren: Das Unternehmen hat ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 3 Mrd. Euro für die kommenden zwölf Monate beschlossen. Außerdem zahlt es für 2016 eine erhöhte Dividende von 7,60 Euro, nach 7,30 Euro im Vorjahr. Das gab die Allianz am Donnerstagabend zusammen mit den Zahlen für das Jahr 2016 bekannt. Bäte will sie am Freitag vor der Presse erläutern. Der operative Gewinn des Versicherungskonzerns stieg ebenso wie der Nettogewinn, Haupttreiber war die Lebensversicherung. Der Umsatz ging minimal zurück. Die Zahlen sind ordentlich, den großen Befreiungsschlag für Bäte liefern sie nicht.
Pimco-Erfolge: Allianz atmet auf
Seit 2013 erlebte der US-Vermögensverwalter Pimco nur Quartale mit Netto-Mittelabflüssen. Jetzt hat die Allianz-Tochter den Trend gedreht. Im dritten Quartal stiegen die für Dritte verwalteten Vermögensanlagen der kalifornischen Gesellschaft um ein Prozent auf 1,01 Mrd. Euro. Der Gewinn des gesamten Allianz-Konzerns legte im Quartal wegen ausbleibender Großschäden und abgeschlossenen Sanierungsprojekten kräftig zu. In Deutschland ist Finanzchef Dieter Wemmer vor allem mit dem erfolgreichen Wechsel zu neuen Produkten in der Lebensversicherung zufrieden.
Die Branche stagniert
Im ersten Halbjahr 2016 waren die Einnahmen der deutschen Versicherer leicht rückläufig. Nach Angaben des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) konnten die Schaden- und Unfallversicherer ihre Beitragseinkommen zwar steigern. Das Plus reichte aber nicht aus, um den Rückgang bei den Lebensversicherern zu kompensieren, der vor allem aus einem starken Minus bei den Einmalbeiträgen resultierte. GDV-Chef Alexander Erdland sieht die Versicherer trotz der Niedrigzinsen nach wie vor robust aufgestellt.
Axa Deutschland: Unbequeme Mittellage
Der Health Check Der Axa-Konzern ist die Nummer sieben im deutschen Versicherungsmarkt, nachdem er jahrelang Marktanteile verloren hat. Das ist keine schöne Ausgangsposition für einen Versicherer, der sich die radikale Veränderung der Branche auf die Fahnen geschrieben hat. Die Tochter des französischen Konzerns kann Erfolge bei der Kostensenkung und der Integration übernommener Firmen vorweisen. Aber sie hat Probleme in der Lebensversicherung und wirkt insgesamt betrachtet merkwürdig gesichtslos im deutschen Markt. Jetzt muss sie noch mehr sparen und mit hohen Risiken in der Lebensversicherung fertig werden. Unser Healthcheck analysiert die Situation der Axa Deutschland.
Solvency II-Versager sind Schadenversicherer
Nachdem die Finanzaufsicht BaFin Anfang Juli erste Zahlen dazu veröffentlicht hatte, wie sich die Versicherer unter den neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II schlagen, hat die Behörde jetzt Details zu den Sparten nachgelegt. Die große Überraschung: Die drei Unternehmen, die zum Stichtag 1. Januar 2016 die Eigenkapitalanforderungen nicht erfüllt haben, waren keine Lebensversicherer, sondern Schaden- und Unfallversicherer. Allerdings haben sich die Solvenzquoten der Lebensversicherer in den ersten drei Monaten des Jahres spürbar verschlechtert.
Axa baut um und erwartet sinkenden Gewinn
Der Versicherer Axa strukturiert das Spezialgeschäft mit der Kunst um. Die Axa Art-Gesellschaften in der Schweiz und in Großbritannien werden Töchter der Axa Art in Deutschland. Künftig wird die Axa Art ihr Geschäftsmodell weltweit über eigene Assekuradeure betreiben. Das geht aus dem gerade veröffentlichten Jahresabschluss der Axa Konzern AG hervor. Das deutsche Konzernergebnis nach Steuern stieg um 40 Mio. Euro auf 529 Mio. Euro, beim Umsatz legte der Konzern leicht auf 10,4 Mrd. Euro zu. Für 2016 erwartet der Vorstand einen leichten Gewinnrückgang.
Schaden- und Unfallversicherer bleiben gefordert
Meinung am Mittwoch Das Referendum in Großbritannien und die erweiterte lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank haben die Suche nach festverzinslichen Kapitalanlagemöglichkeiten mit ansprechendem Risiko-Ertrags-Profil nicht einfacher gemacht. Die Kapitalanlagerenditen der Versicherer bleiben unter Druck. Umso wichtiger ist nachhaltig ertragreiches Underwriting in der Schaden- und Unfallversicherung. Hier lassen sich durchaus Erfolge verzeichnen, vor allem in den Problemsparten vergangener Jahre. Die Bereitschaft zu intensiverem Preiswettbewerb dürfte in den nächsten Jahren eher niedrig bleiben.
DEVK sieht „digitalen Hype“
Der Kölner Gegenseitigkeitsverein DEVK, der aus Eisenbahner-Versorgungseinrichtungen hervorgegangen ist, wendet sich gegen den „beachtlichen Hype“ zur Digitalisierung, so Vorstandschef Gottfried Rüßmann. Das hindert das Unternehmen nicht daran, selbst eine Reihe von Initiativen aufzusetzen. Die DEVK meldet das „zweitbeste Vertriebsergebnis“ in 130 Jahren Geschichte. Allerdings ist es um 5,4 Prozent niedriger als 2014 – dem bisherigen Rekordjahr. In der Kfz-Versicherung erwartet der Versicherer – mit 2,5 Millionen Fahrzeugen ein Schwergewicht im Markt – Druck in Richtung Preissenkungen. In der Lebensversicherung hat das Unternehmen das Geschäft gegen Einmalbeitrag spürbar reduziert und will biometrische und fondsgebundene Verträge ausbauen. Positiv verlief die aktive Rückversicherung.
Lebensversicherung: 4 Mrd. Euro Prämienverlust droht
Die Versicherungsbranche muss bis zum Jahr 2025 mit harten Einschnitten rechnen. Während die Prämieneinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung nur leicht zulegen, könnte das Beitragsvolumen in der Lebensversicherung im schlimmsten Fall um bis zu 4 Mrd. Euro sinken. Von den rund 245.000 Vermittlern werden rund 100.000 aus dem Markt ausscheiden. Davon geht die Unternehmensberatung Oliver Wyman in einer aktuellen Studie aus. Viele Versicherer müssen sich demnach neu aufstellen, wenn sie in Zukunft zu den Gewinnern gehören wollen.
Allianz adjustiert in der Lebensversicherung
Die Allianz will mit allen Lebensversicherungstöchtern bis 2018 eine Eigenkapitalrendite von 10 Prozent verdienen. Wenn ein Konzernunternehmen das nicht schafft, muss es damit rechnen, verkauft zu werden oder Bestände abgeben zu müssen. Das Ziel von 10 Prozent nannte Finanzchef Dieter Wemmer bei der Erläuterung der Quartalszahlen. Die Allianz hat in den ersten drei Monaten bei weniger Umsatz und fallendem operativen Gewinn ein besseres Nachsteuerergebnis erzielt. Unter anderem wirkten sich Aktiendeals positiv aus.









