Archiv ‘Vermittler’

BVK sieht kein Provisionsverbot für Makler

Die Vermittlerverbände Votum und AfW haben mit ihren Warnungen, dass sich im Entwurf zur EU-Kleinanlegerstrategie ein Provisionsverbot für Makler bei der Vermittlung von Lebensversicherungen verbirgt, für viel Aufregung gesorgt. Der Vermittlerverband BVK sieht das anders – und warnt vor Schnellschüssen und „Panikmache“. Mit der „unabhängigen Beratung“, die im Entwurf thematisiert wird, könnten auch Honorar- und Versicherungsberater gemeint sein, gibt BVK-Geschäftsführerin Anja Kahlscheuer zu bedenken. Der BVK will das Gespräch mit der EU-Kommission suchen, um die Angelegenheit zu klären.

Sorge um Provisionsverbot für Makler

Die EU-Kommission will vorerst kein Provisionsverbot einführen, hat sich jedoch mit der Ankündigung, das Thema nach drei Jahren wieder zu prüfen, eine Hintertür offengelassen. Die Vermittlerverbände AfW und Votum haben in dem Entwurf der EU für die Kleinanlegerstrategie jetzt einen weiteren Aspekt gefunden, der Teile der Vermittlerschaft in Aufruhr versetzen dürfte: Die EU will demnach ein faktisches Provisionsverbot für unabhängige Vermittler von Lebensversicherungsverträgen. Das sind hierzulande vor allem Versicherungsmakler. Die LBBW sieht für die Versicherer keine Schwierigkeiten durch ein mögliches Provisionsverbot.

EU verabschiedet sich von Provisionsverbot

EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness macht eine Kehrtwende. Die Kommission strebe vorerst kein komplettes Verbot von Provisionen für Finanzprodukte mehr an, sagte sie in einer Rede bei einer Veranstaltung des Think Tanks Eurofi. Weitreichende Änderungen für den Vertrieb soll es dennoch geben. So will McGuinness die Bedingungen verschärfen, die eine Zahlung von Provisionen erlauben. Vermittlerverbände äußerten sich erleichtert, Verbraucherschützer enttäuscht.

Mit Beratung nach DIN-Norm gegen Provisionsverbot

Ein offener Brief an Versicherungsvermittler wirbt für die flächendeckende Umsetzung etablierter Regeln für eine neutrale und unternehmensübergreifende Finanzberatung. Das soll ein im Zuge der EU-Kleinanlegerstrategie drohendes Provisionsverbot verhindern. Konkret sollen die adressierten Verbände und Vertriebe sich für die Umsetzung von DIN-Normen wie der Norm 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ starkmachen. Es gelte, „das Problem an der Wurzel zu packen“, schreiben der Rechtswissenschaftler Hans-Peter Schwintowski und der Berater Hans-Wilhelm Zeidler.

Regierung soll gegen EU-Provisionsverbot kämpfen

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sieht sich im Kampf gegen das von EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness angestrebte EU-weite Provisionsverbot durch Äußerungen der Bundesregierung gestärkt. Sie hatte sich in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU zwar nicht klar positioniert, nach Ansicht des BVK aber wichtige Argumente vorgebracht, die gegen ein Provisionsverbot sprechen. Der Verband wünscht sich eine klarere Haltung der Regierung.

Der Kampf um Provisionen als Marathon

 The Long View – der Hintergrund  Die Provisionen der Versicherungsvermittler stehen unter Beschuss. Während sich die von der Politik in Deutschland und der Finanzaufsicht BaFin verfolgten Maßnahmen immer weiter abgeschwächt haben, hat die EU-Kommission ein Provisionsverbot wieder ins Spiel gebracht. In Deutschland würde es das Aus für 190.000 Vermittlerbetriebe bedeuten – und dem Verbraucherschutz einen Bärendienst erweisen.

BVK wettert gegen mögliches Provisionsverbot

Der Verband der Versicherungsvermittler BVK hat auf den Brief von EU-Kommissarin Mairead McGuinness zur Diskussion über ein mögliches Provisionsverbot für Versicherungsanlageprodukte reagiert und warnt vor den Folgen. Die Existenz der Vermittler stehe auf dem Spiel, Verbraucher dürften wegen der Kosten auf eine Beratung verzichten, heißt es in einer Mitteilung. Hintergrund der Diskussion ist die geplante EU-Kleinanlegerstrategie.

Nicht nur die Gen Z legt Wert auf Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit spielt bei Versicherungsprodukten eine immer größere Rolle. Vor allem für die Generation Z (Gen Z) ist das Thema besonders wichtig, wenn es um den Abschluss von Policen geht. Das ist das Ergebnis des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Heute und Morgen in einer aktuellen Studie. Doch Versicherer sollten beim Thema nicht nur auf die Gen Z setzen.

Herbert Fromme

Fonds Finanz, Telis und der Kampf um Vermittler

 Herbert Frommes Kolumne  Es ist schon erstaunlich, was sich im Vermittlermarkt tut. Private Equity-Investoren stellen Millionen für den Kauf von Großmaklern und anderen Vermittlerorganisationen bereit. Die Häuser untereinander werben sich gegenseitig mit aberwitzigen Gehältern gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab, die sie brauchen, um ihre Versprechen gegenüber den Industriekunden halbwegs einhalten zu können. Der Kampf um Vermittler tobt auch auf der Ebene der Strukturvertriebe und Maklerpools. In einer interessanten Geschichte dazu spielen Fonds Finanz und Telis die Hauptrollen.

Ohne digitale Unterschrift geht Digitalisierung nicht

 Digitale Trends 2023  In der Versicherungsbranche steht die Digitalisierung gerade ganz oben auf der Liste der wichtigen Themen. Doch egal ob neues IT-System, Ökosystem oder Online-Beratung – sie alle können nur wirklich Erfolg haben, wenn es auch digitale Möglichkeiten für eine rechtskräftige Unterschrift gibt. Doch das ist in Deutschland ein Problem. Ein Grund sind die strengen Datenschutzvorgaben der Datenschutzgrundverordnung. Das Start-up Agree&Sign setzt genau hier an.

Wochenspot: Der Vertrieb sucht seinen Weg

 Wochenspot – der Podcast  Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren Redakteurin Katrin Berkenkopf und Chefredakteurin Friederike Krieger (links) über den Vertrieb. Beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors zu diesem Thema ging es nicht nur um die Frage, ob die Zukunft dem analogen Vermittler oder dem Digitalangebot gehört. Die Äußerungen von Vermittler-Lobbyist Michael Heinz über Großvertriebe blieben nicht ohne Reaktion.

Ein Warenkorb für Gewerbepolicen

 Digitale Trends 2023  Der Technologieanbieter Thinksurance hat einen Warenkorb für Gewerbeversicherungen entwickelt. Er ermöglicht es Vermittlern, Kunden zu mehreren Sparten parallel zu beraten. Das spart Zeit und erhöht die Effizienz der Vermittler, verspricht das Frankfurter Start-up. Die im Juni eingeführte Mehrspartenberatung komme bei den Vermittlern gut an, dabei hatten erste Kundenbefragungen vor Beginn der Entwicklung noch ein anderes Bild gezeichnet.

Vermittler fragen Nachhaltigkeit nicht ab

Analyst Carsten Zielke spricht von anarchischen Zuständen bei der Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen der Kunden. Eigentlich müssten Vermittler sich seit dem 2. August nach ihren Vorlieben erkundigen, doch der Großteil ignoriere diese gesetzliche Verpflichtung. Schwierigkeiten bei der Einschätzung der Nachhaltigkeit von Versicherungsprodukten sei keine Ausrede, glaubt er. Den Nachhaltigkeitsberichten der Versicherer stellt Zielke dagegen ein gutes Zeugnis aus.

Votum kritisiert BaFin-Entwurf

Der jüngste Entwurf der Finanzaufsicht BaFin für Kostenrichtwerte in der Lebensversicherung stößt bei Vermittlern erwartungsgemäß auf Kritik. Der Votum-Verband spricht von vielen offenen Fragen und erklärt, es drohe eine zu einseitige Fokussierung auf die Kosten von Produkten. Teure und komplexe Policen könnten schließlich auch zu höheren Renditen führen. Als Beleg dafür führt der Verband ausgerechnet die Versicherungsaufsicht Eiopa an.

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