Die angespannte Lage im Lebensversicherungssektor spielt Bestandsabwicklern in Europa in die Karten, glaubt die Ratingagentur Fitch. Die anhaltend niedrigen Zinsen erschweren es den Versicherern zunehmend, die hohen Garantien aus Altverträgen zu erfüllen. Statt die geschlossenen Bücher im eigenen Haus zu halten, sollten die Gesellschaften über einen externen Run-off nachdenken, schlagen die Analysten vor. Dadurch ließen sich Kosten senken und gebundenes Kapital freisetzen. Hierzulande wird die externe Abwicklung von Lebensversicherungsbeständen oft noch verschmäht. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Viridium’
Es kann nur einen geben
Nachschlag – der aktuelle Kommentar Egal ob etablierter Versicherer oder Insurtech: Die Marktführerschaft zu übernehmen, ist für viele wohl das ultimative Ziel. Dafür bedarf es auch eines griffigen Namens mit Wiedererkennungswert. Gerade Start-ups greifen deshalb gerne auf einfache Worte wie Lemonade, Element oder auch One zurück. Dabei entstehen allerdings schnell Namensvetter. Besonders One ist ein in der Finanzbranche beliebter Name. Eine andere Möglichkeit, um aus der Masse herauszustechen ist, einen besonders außergewöhnlichen Namen zu suchen. Doch auch das ist nicht immer von Erfolg gekrönt, wie das Beispiel iptiQ zeigt. … Lesen Sie mehr ›
Eiopas Sprengsatz
Herbert Frommes Kolumne Die EU-Versicherungsaufsicht Eiopa hat der EU-Kommission ihren Vorschlag für eine Überarbeitung der Solvency II-Regeln vorgelegt. Die Überarbeitung fiel weniger drastisch aus, als mancher befürchtet hatte. Außerdem werden die neuen Vorschriften im politischen Prozess in Brüssel sehr wahrscheinlich noch verwässert. Dennoch: Gerade für kleine und mittelgroße Anbieter mit hohen Beständen an klassischen Policen wird die Luft immer dünner. Wir werden sehr wahrscheinlich mehr Run-offs erleben – und Kostenreduzierungen im großen Stil. … Lesen Sie mehr ›
Run-off-Versicherer erzielen höhere Erträge
Die Ratingagentur Assekurata hat die Erträge von Run-off-Gesellschaften untersucht. Sie liegen über dem Marktdurchschnitt. Doch die Studie zeigt Unterschiede zwischen den Gesellschaften. Außerdem konnten die Run-off-Versicherer ihre Stornoquote senken. Im externen Run-off befinden sich laut Assekurata sieben deutsche Lebensversicherer mit einem Prämienvolumen von 3,9 Mrd. Euro. … Lesen Sie mehr ›
Die Allianz zieht allen davon
Exklusiv Die Allianz hat von 2018 auf 2019 einen kräftigen Sprung nach vorn beim Marktanteil gemacht – von 18,3 Prozent auf 20,4 Prozent. Das geht aus der neuesten Marktanteilsstatistik des Kölner Kivi-Instituts hervor. Hauptgrund sind die starken Zuwächse in der Lebensversicherung. Die meisten anderen Gesellschaften haben weiter Anteile verloren, besonders krass ist das bei Generali und Ergo. Andere stagnieren: Dazu gehören die Öffentlichen Versicherer, die R+V und die HUK-Coburg. … Lesen Sie mehr ›
Berlin gegen Wechselrecht bei Run-off
Exklusiv Die Grünen rechnen mit einer wachsenden Zahl von Bestandsverkäufen und warnen vor Folgen für Kunden. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zeigt, dass Beschwerden von Betroffenen häufig sind. Andererseits rangieren die Run-off-Gesellschaften nach der Stornoquote nicht unter den Top Ten. Die Regierung hält eher wenig von einem außerordentlichen Wechsel- und Kündigungsrecht bei einer Bestandsübertragung. … Lesen Sie mehr ›
Generali und Allianz denken über Mega-Run-offs nach
Die Versicherer Allianz und Generali suchen Käufer für stillgelegte Lebensversicherungsbestände in Milliardenhöhe. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Beide Unternehmen nahmen nicht Stellung. Bei der Allianz soll es sich um Bestände mit Kapitalanlagen von 9 Mrd. Euro handeln, vor allem in Italien. Die Generali, die in Deutschland bereits die Generali Leben an den Run-off-Spezialisten Viridium verkauft hat, denkt über den Verkauf eines Bestandes in Frankreich nach, meldet die Agentur. … Lesen Sie mehr ›
Run-off: Politische Irrungen und Wirrungen
Legal Eye – Die Rechtskolumne Die FDP hatte kürzlich gefordert, Kunden, die von einem externen Run-off betroffen sind, ein außerordentliches Kündigungs- oder Wechselrecht einzuräumen. Diesem Ansinnen sollte der Gesetzgeber nicht nachkommen. Damit würde er nicht nur fälschlicherweise suggerieren, dass Run-off-Transaktionen in Wahrheit einen Nachteil für den Kunden bedeuten. Der Gesetzgeber würde auch der Finanzaufsicht BaFin die Fähigkeit absprechen, ihre Aufgabe ordnungsgemäß zu erfüllen, zu der die Prüfung solcher Deals zählt. … Lesen Sie mehr ›
Hannover Rück kippt Gewinnziel
Die Hannover Rück, drittgrößer Rückversicherer der Welt, hat ihr Gewinnziel für 2020 zurückgezogen. Eigentlich wollte das Unternehmen 1,2 Mrd. Euro nach Steuern verdienen. Das erscheint der Unternehmensführung unter Jean-Jacques Henchoz angesichts der Corona-Pandemie jetzt unwahrscheinlich. An der Dividende für 2019 hält das Unternehmen fest, das mehrheitlich zum Talanx-Konzern gehört. Auch die Muttergesellschaft hat ihr Gewinnziel von 900 bis 950 Mio. Euro kassiert. … Lesen Sie mehr ›
Studie: Kunden bei Run-off nicht im Nachteil
Für Kunden bedeutet es nach derzeitigem Kenntnisstand keine Schlechterstellung, wenn ihr Lebensversicherungsvertrag von einem Run-off-Spezialisten übernommen wird. Das sagte der Versicherungswissenschaftler Fred Wagner bei der Vorstellung einer aktuellen Studie der Universität Leipzig in Berlin. Die Verwaltungskosten zählen zu den größten Herausforderungen für die Anbieter, räumte Christian Thimann von der Athora Deutschland Gruppe ein. … Lesen Sie mehr ›
Altersvorsorge und Bilanzen
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Run-off-Studie der Vers Leipzig GmbH, Altersvorsorgemodell des Bunds der Versicherten und Bilanzzahlen von Hannover Rück, Baloise und Generali … Lesen Sie mehr ›
Wie die Migration der Generali Leben funktioniert
Der Abwickler Viridium hat bereits die Bestände der Heidelberger Leben, der Skandia Leben und der Entis, ehemals Protektor, auf seine Plattform migriert. Jetzt folgt der in Proxalto umbenannte Bestand der Generali Leben – eine Mammutaufgabe. Es geht um 3 Millionen Verträge, die Viridium in 38 Monaten migrieren will. Wie solch eine Übertragung funktioniert und auf welche Probleme man dabei stoßen kann, erklärte Martin Setzer, CIO der Viridium-Gruppe, bei der Run-off-Konferenz der Süddeutschen Zeitung in Hamburg. … Lesen Sie mehr ›
Europäischer Run-off-Markt wächst gemächlich
In den USA und in Großbritannien geben bereits viele Versicherer auch geschlossene Lebensbestände an externe Abwickler weiter. Experten rechnen damit, dass der Markt in Europa in den nächsten Jahren ebenfalls an Fahrt aufnehmen wird. Allerdings wird das nicht schnell passieren. Die Angst der Lebensversicherer vor schlechter Presse ist vor allem in Deutschland noch stark ausgeprägt, sagte Johannes-Tobias Lorenz, Senior Partner bei McKinsey. Das Beispiel Generali zeige aber, dass ein Versicherer einen externen Run-off verkraften kann. … Lesen Sie mehr ›
Hannover Rück muss für Thomas Cook-Pleite zahlen
Der Rückversicherer Hannover Rück hat in den ersten neun Monaten 2019 erstmals die Gewinnmarke von 1 Mrd. Euro überschritten. Gewinntreiber war vor allem die Personenrückversicherung, wo sich die Sanierungsbemühungen im US-Geschäft mit Mortalitätsrisiken auszahlten. Auch beim Kapitalanlageergebnis konnte die Talanx-Tochter zulegen. In der Schadenrückversicherung sprengten Großschäden im dritten Quartal dagegen das Budget – dabei spielte auch die Thomas Cook-Pleite eine Rolle. … Lesen Sie mehr ›