Das Thema Zinszusatzreserve hat das gestrige Fachgespräch vor dem Finanzausschuss des Bundestags zur Situation der Lebensversicherer dominiert. Die Sachverständigen sprachen sich mehrheitlich für eine Änderung der Regeln zur Befüllung der Reserve aus, damit die Branche nicht über Gebühr belastet wird. Mit rascher Abhilfe ist angesichts der bisher eher ablehnenden Haltung der Regierung aber wohl nicht zu rechnen. Assekurata erwartet, dass die Reserve 2017 um weitere 21 Mrd. Euro auf 67 Mrd. Euro ansteigt. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Zinszusatzreserve’
Grüne: „Die Koalition hat Angst“
Die Lebensversicherer in Zeiten der Niedrigzinsen beschäftigen heute die Finanzexperten des Bundestages. In einem nicht-öffentlichen Fachgespräch sprechen Experten der Bundesbank, des GDV und von Assekurata zur Wirkung der Zinszusatzreserve und anderer Maßnahmen zur Stabilisierung der Branche. Mehrere Teilnehmer warnen vor einer Überforderung der Versicherer durch die Zinszusatzreserve. Laut Grünen war eine öffentliche Diskussion am Widerstand der Koalition gescheitert. Die „Bild“ nimmt das Fachgespräch zum Anlass für die Titelgeschichte „So krank ist Ihre Lebensversicherung“. … Lesen Sie mehr ›
Lebensversicherer verzichten auf Beitragserhalt
Bei neuartigen Lebenspolicen verzichten die Anbieter zunehmend darauf, ihren Kunden den Erhalt der eingezahlten Beiträge zu garantieren. Das hat eine Studie der Ratingagentur Assekurata ergeben. Hintergrund sind der gesunkene Rechnungszins und die Hoffnung der Kunden auf höhere Renditechancen durch die abgespeckten Garantien. Dieses Kalkül geht aber nicht immer auf, erklären Assekurata-Chef Reiner Will (rechts im Bild) und Analyst Lars Heermann. Im Geschäft mit klassischen Policen sinkt die Überschussbeteiligung unterdessen weiter ab, auch die Zinszusatzreserve belastet die Anbieter erheblich. Assekurata erwartet Zuführungen von 20 Mrd. Euro für 2017 und einen Bestand von 200 Mrd. Euro für 2025 – wenn die Politik […] … Lesen Sie mehr ›
Linke: Probleme in der Lebensversicherung angehen
Die Regierung sieht keinen Handlungsbedarf infolge des Eiopa-Stresstests vom vergangenen Jahr. Das zeigt die Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke. In dem Stresstest hatte die europäische Aufsichtsbehörde die Lasten für die Branche in einem extremen Szenario auf 160 Mrd. Euro beziffert. Ob beim Lebensversicherungsreformgesetz bei der Verringerung der Abschlusskosten nachgebessert werden muss, lässt die Regierung offen. Aus Sicht der Finanzexpertin der Linke Susanna Karawanskij redet sie die Probleme in der Lebensversicherung klein. … Lesen Sie mehr ›
Gefährliche Zinswende
Herbert Frommes Kolumne Jahrelang haben die Versicherer verlangt, dass die europäischen Regierungen und die Zentralbank ihre Zinspolitik ändern. In den USA steht die Zinswende bevor, in Europa wird sie über kurz oder lang folgen. Allerdings kann genau diese Wende, die so dringend von den Versicherern herbeigesehnt wird, manche Gesellschaft das Leben kosten. Denn vieles spricht dafür, dass der Anstieg nicht ordentlich und langsam vonstattengeht, sondern mit einer oder mehreren plötzlichen Bewegungen verbunden ist. Schon ein einzelner Zinsschock kann zu hohen Abschreibungen auf festverzinsliche Papiere führen. … Lesen Sie mehr ›
Rückblick und Ausblick
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Zeit zwischen Weihnachten und Silvester zur Selbstanalyse nutzen. … Lesen Sie mehr ›
Viel Kritik an Lebensversicherern
Medienanalyse Angesichts rückläufiger Erträge und niedriger Kapitalrenditen stehen die deutschen Lebensversicherer unter beträchtlichem Druck, die hohen Garantieren vergangener Tage zu erwirtschaften. Das bringt manche Anbieter dazu, Kunden mit Altverträgen zur Kündigung aufzufordern. Dabei steht besonders das Talanx-Tochterunternehmen Neue Leben im Brennpunkt der Kritik. Der Versicherer wolle Kunden loswerden, die hochverzinste Altverträge haben, kritisiert der Marktwächter Finanzen. Daneben wird auch das Thema Run-off immer interessanter für manche Lebensversicherer. Die BaFin prüft Bestandübertragungen allerdings sehr genau. … Lesen Sie mehr ›
Russisches Roulette
The Long View – Der Hintergrund Die Bundesregierung möchte das Thema Lebensversicherung aus dem Wahlkampf heraushalten. Deshalb lehnt sie es ab, den Mechanismus der Zinszusatzreserve zu ändern. Die Wahl von Donald Trump könnte jetzt dafür sorgen, dass die Lebensversicherung doch zum Thema bei der kommenden Bundestagswahl wird. Sollten die Zinsen auch in Europa weiter steigen, bekommen die Lebensversicherer Probleme, die Mittel für die Zinszusatzreserve zu stellen, weil ihre stillen Reserven verschwinden. … Lesen Sie mehr ›
Assekurata: ZZR belastet Ertragskraft
Die Zinszusatzreserve, die Lebensversicherer seit 2011 für ihre hohen Garantiezinsverpflichtungen bilden müssen, lastet schwer auf den Gesellschaften. Laut einer aktuellen Untersuchung der Ratingagentur Assekurata zieht sie zunehmend die Ertragskraft der Lebensversicherer in Mitleidenschaft. Wie gut sich die Gesellschaften in dieser Situation schlagen, hängt auch mit dem Geschäftsmix zusammen: Lebensversicherer mit hohen Garantiebeständen haben größere Probleme als Gesellschaften, die stark auf biometrische Produkte umgesteuert haben. … Lesen Sie mehr ›
Grund: Keine ZZR-Erleichterungen in Sicht
Viele Versicherer hoffen auf Erleichterungen bei der Berechnung der Zinszusatzreserve. Nach Einschätzung von Versicherungsaufseher Frank Grund können die Gesellschaft in naher Zukunft damit allerdings nicht rechnen. „Ich sehe das im Moment nicht kommen“, sagte er bei einer Fachkonferenz der Süddeutschen Zeitung in Köln. Er ermahnte Versicherer, die bei den neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II Übergangsmaßnahmen nutzen, sich um realistische Pläne zur Erfüllung der Mindestkapitalanforderungen nach Ende der Übergangszeit zu bemühen – sonst könnte die Genehmigung für die Maßnahmen zurückgezogen werden. Auch deutliche Absenkungen der Abschlusskosten in der Lebensversicherung sind Grund ein wichtiges Anliegen. … Lesen Sie mehr ›
UFR: BaFin stellt sich gegen Eiopa
In der Debatte um eine Absenkung der Ultimate Forward Rate unter Solvency II stellt sich die deutsche Aufsicht BaFin gegen ihr europäisches Pendant Eiopa. Für eine Absenkung des Wertes gebe es zurzeit keine Veranlassung, sagte Aufseher Frank Grund auf der Solvency II-Konferenz der BaFin. Die Eiopa will die UFR senken. Das hätte schmerzhafte Folgen für die deutschen Lebensversicherer, die dann höhere Rückstellungen bilden müssten. Signal Iduna-Chef Ulrich Leitermann forderte eine Änderung der Berechnung der Zinszusatzreserve in der Lebensversicherung. … Lesen Sie mehr ›
Lebensversicherung: Die Zukunft heißt Klassik
Herbert Frommes Kolumne Ausnahmsweise sind sich alle einig, Versicherer, Aufsicht und Verbraucherschützer: Die klassische Lebensversicherung ist böse, weil kapitalverzehrend, teuer und intransparent. Neue Produkte sind gut, weil kapitalmarktnäher und potenziell renditestärker. Ich glaube nicht daran. In Versicherungsmänteln verpackte Fondssparpläne werden den Markt nicht retten, das wird sich spätestens nach dem nächsten Finanzmarktcrash herausstellen. Sie dienen vor allem der Fütterung der Vertriebe. Wenn die Versicherungswirtschaft im Spar- und Altersvorsorgeprozess überhaupt noch eine Rolle spielen will, braucht sie ein einfaches, billiges und einzigartiges Produkt – eine klassische Police, die ganz anders ist als die bisherige Klassik. … Lesen Sie mehr ›
Die Branche stagniert
Im ersten Halbjahr 2016 waren die Einnahmen der deutschen Versicherer leicht rückläufig. Nach Angaben des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) konnten die Schaden- und Unfallversicherer ihre Beitragseinkommen zwar steigern. Das Plus reichte aber nicht aus, um den Rückgang bei den Lebensversicherern zu kompensieren, der vor allem aus einem starken Minus bei den Einmalbeiträgen resultierte. GDV-Chef Alexander Erdland sieht die Versicherer trotz der Niedrigzinsen nach wie vor robust aufgestellt. … Lesen Sie mehr ›
Fitch: Lebensversicherer verkraften Garantien und ZZR
Die deutschen Lebensversicherer haben viele langlaufende Verträge mit Garantien im Bestand. Weil die Laufzeit der festverzinsten Kapitalanlagen der Branche im Schnitt sechs Jahre kürzer ist als die der Policen, ist das Reinvestitionsrisiko in der derzeitigen Niedrigzinsphase für sie besonders hoch. Die Ratingagentur Fitch sieht den durchschnittlichen Anbieter dennoch in der Lage, nicht nur den Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden nachzukommen, sondern auch die Mittel für die Zinszusatzreserve (ZZR) zu stemmen. … Lesen Sie mehr ›
Die Bayerische will auf Allianz-IT umsatteln
Die Münchener Versicherungsgruppe die Bayerische muss ihre IT-Kosten in den Griff bekommen und greift zu radikalen Mitteln: Der Versicherer will sein IT-System über Bord werfen und auf die IT der Allianz Österreich umsteigen. Derzeit laufen die Gespräche zwischen den Gesellschaften. Bei der Digitalisierung setzen die Bayern auf digitale Beiboote und kaufen spezialisierte IT-Firmen. Bald will der Versicherer einen digitalen Ordner anbieten, in dem Kunden alle Versicherungs-, Strom- und Gasverträge verwalten können. Auch im Run-off-Geschäft will die Bayerische mitmischen und Leben-Bestände Dritter übernehmen. … Lesen Sie mehr ›