Der Industrieversicherer QBE Deutschland hat in Hamburg mit Sabine Hartung künftig eine Broker Relationship Managerin. Die Position wurde neu geschaffen, um die Zusammenarbeit mit Maklern zu verbessern und um die Präsenz in Norddeutschland zu stärken. Außerdem: Tank & Rast hat mit sofortiger Wirkung einen neuen Versicherungschef. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der frisch fusionierten Helvetia Baloise, bei der Generali in der Schweiz sowie bei AIG.
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Am Trust und Blackstone gründen MGA-Plattform
Der Spezialversicherer Am Trust Financial Services und Blackstone Credit & Insurance, die gebündelte Kredit‑ und Versicherungssparte des Vermögensverwalters Blackstone mit Sitz in New York, haben einen Namen für ihr neu gegründetes Unternehmen gefunden: ANV Group Holdings. Die Plattform bündelt sieben spezialisierte Managing General Agencies (MGA) von Am Trust in den USA, Großbritannien und Europa und soll als eigenständiger Akteur im globalen Spezialversicherungsmarkt wachsen.
AfW: Lob und Kritik für Riester-Reform
Der Vermittlerverband AfW begrüßt die Pläne der Bundesregierung für eine Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge. Insbesondere das Altersvorsorgedepot sieht er als großen Fortschritt. Allerdings ist auch die Liste der Kritikpunkte umfangreich: Sie reicht vom Kostendeckel beim Standarddepot bis zum Verbot, biometrische Zusatzabsicherungen mit der Altersvorsorge zu verbinden. Auch die Verteilung der Abschlusskosten über die Laufzeit gefällt den Vermittlern nicht.
Lebensversicherer wollen relevant bleiben
Der Vertrieb von Lebensversicherungen steht unter Druck. Die Bedeutung der Lebensversicherung in der Altersvorsorge nimmt ab, der persönliche Vertrieb muss um seine Relevanz bei künftigen Kundengenerationen kämpfen, und Direktversicherer müssen darauf reagieren, dass KI-gestützte Recherche-Tools klassischen Suchmaschinen den Rang ablaufen. Über die Perspektiven diskutierten beim Zukunftskongress Altersvorsorge Cosmos-Vorstand Neven Rebic, HDI-Vertriebsvorstand Thomas Lüer und Deloitte-Experte Nils Dennstedt.
Neue Führung und neue Zahlen für Helvetia Baloise
Die Fusion der Schweizer Versicherer Baloise und Helvetia ist durch. Das führt auch zu großen Umwälzungen in den Führungsetagen der deutschen Töchter. Neuer Vorstandsvorsitzender des fusionierten Unternehmens ist Jürg Schiltknecht, bisher Vorstandsvorsitzender von Baloise in Deutschland. Doch nicht alle bisherigen Vorstände haben einen Platz im neuen Gremium bekommen. Drei von ihnen haben das Unternehmen verlassen. Auch für die Rechnungslegung nach IFRS hat die Fusion einige Folgen.
Plötzlicher Abgang im Roland-Vorstand
Nach Differenzen im Vorstand verlässt Chief Operating Officer Andreas Tiedtke den Kölner Rechtsschutzversicherer Roland. Das Unternehmen bestätigte entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors. Tiedtke hatte den Posten beim Umbau des Roland-Vorstands vor zwei Jahren übernommen. Nun legt er sein Amt vorzeitig zum Jahresende nieder.
Wann Versicherungsmakler für eine Unterversicherung haften
Versicherungsmakler sollten besonders sorgfältig bei der Ermittlung des Versicherungsbedarfs und der regelmäßigen Überprüfung der Versicherungssummen vorgehen, insbesondere in Zeiten steigender Baupreise und Inflation. Ansonsten laufen sie Gefahr, für eine Unterversicherung haftbar gemacht zu werden, wie ein aktueller Beschluss des Landgerichts Essen zeigt. Es ist auch Schnelligkeit bei der Beratung gefragt, schreibt Rechtsanwalt Stefan Steinkühler.
Deutschlandchef der Helvetia geht
Nach dem offiziell am 5. Dezember vollzogenen Zusammenschluss von Baloise und Helvetia gibt es in Deutschland einen prominenten Abgang: Der bisherige Helvetia-Deutschlandchef Volker Steck verlässt das Unternehmen – nach Angaben des Unternehmens und Stecks auf seinen Wunsch. Deutschland ist der einzige Auslandsmarkt der Schweizer Versicherer, in dem bislang beide vertreten sind.
Value for Money: Armutszeugnis für die Branche?
Das Thema Value for Money spielt für Lebensversicherer eine immer größere Rolle. Wie schwierig die Umsetzung ist, zeigt sich schon bei der Übersetzung ins Deutsche. So spricht die BaFin von Kundennutzen. Was genau das sein soll und ob nicht doch andere Begriffe besser passen würden, war Thema einer Veranstaltung an der TH Köln – die wegen der verschiedenen Definitionen hoch her ging.
Neue Strategien und Captives
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Neue Strategie von Munich Re, Captive Day von KPMG, Pressegespräch zu Infrastruktur-Investitionen der Allianz und IT-Jahreskongress des GDV
Allianz-Esa regelt Nachfolge von Szabados
Der Spezialist für Schifffahrts-, Transport- sowie technische Versicherungen, die Allianz-Esa, bekommt zum Jahresbeginn einen neuen Chef. Gründer Walter Szabados gibt die Geschäftsführung von zwei der Unternehmen im Esa-Verbund an Roland Hamata ab. Außerdem: Die Provinzial bekommt einen neuen Leiter im Maklervertrieb. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der Swiss Life Deutschland, der Signal Iduna, der DMS-Gruppe und dem schweizerischen Krankenversicherer CSS.
Regierung geht private Altersvorsorge-Reform an
Die Bundesregierung hat es nicht nur geschafft, ihr umstrittenes Rentenpaket zu verabschieden. Auch der Referentenentwurf zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge ist fertig. Damit scheint der Plan, ihn noch vor der Weihnachtspause durchs Kabinett zu bringen, doch noch realistisch. Die Inhalte des Entwurfs dürften den Versicherern allerdings nicht schmecken. Neben Altersvorsorgedepot und Auszahlungsplänen ist die Zillmerung nicht mehr erlaubt.
Gravierende Folgen durch vermeidbare Fehler im Krankenhaus
Beim Krankenhaushaftpflichtversicherer Relyens entfallen 3,3 Prozent der gemeldeten Schäden auf vermeidbare schwere medizinische Fehler wie eine im Bauchraum vergessene Schere. Das zeigt eine Auswertung von mehr als 10.000 Versicherungsansprüchen in vier Ländern, darunter Deutschland. Diese seltenen Ereignisse können gravierende Folgen haben und neben menschlichem Leid hohe Kosten verursachen. Relyens macht sich dafür stark, länderübergreifend aus diesen „Never Events“ zu lernen.
Wie die BaFin die Versicherungsvereine aufwühlt
Mit einer kleinen Änderung an einem Rundschreiben aus dem Jahr 2023 hat die Finanzaufsicht BaFin gerade die Personalplanung in der Führung so mancher Versicherer durcheinandergebracht. Die Behörde verlangt nun auch bei Versicherungsvereinen und öffentlichen Versicherern eine zweijährige Abkühlungszeit, bevor eine Vorstandschefin oder ein Chef an die Spitze des Aufsichtsrats rücken. Für Aktiengesellschaften gilt diese Frist bereits, denn das legt der Corporate Governance Kodex fest. Es ist richtig, dass die Behörde jetzt alle Versicherer gleich behandelt, schreibt Herbert Fromme.














