Deutlich kürzer als zuvor und mit einem gestrafften Programm präsentiert sich die DKM in den Westfalenhallen in Dortmund. Dem bunten Treiben auf der Vermittlermesse, bei der es anders als bei Auto-, Boots-, Tier- oder Caravanmessen nur wenig Greif- und Sichtbares gibt, tut das keinen Abbruch. Impressionen der Veranstaltung zeigt Ihnen unsere Bildergalerie.
Allgemein
Allianz: Ransomware-Attacken treiben Cyberschäden
Die Allianz registriert einen Anstieg der Cyberschäden bei Industriekunden weltweit, für 2023 rechnet Allianz Commercial mit einem Plus von rund 25 Prozent. Treiber sind Ransomware-Attacken, bei denen sich Kriminelle Zugriff auf die Systeme ihrer Opfer verschaffen und verschlüsseln. Dabei setzen immer mehr Täter zusätzlich auf die Extraktion von Daten. Die Allianz wirbt für mehr Anstrengungen bei Früherkennung und Reaktionsfähigkeiten, Prävention allein reiche nicht aus.
Makler: „Keine Spannungen, nur Synergien“
Das Spannungsdreieck zwischen Versicherern, Maklern und Pools ist in Wahrheit keins, waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion auf der Vermittlermesse DKM in Dortmund einig. Allerdings betont Michael Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute, dass Versicherer offener sein sollten, wenn es um die Übertragung alter Versicherungsverträge an Makler geht. Zudem betont er, dass aus Maklern „keine verkappten Ausschließlichkeitsvermittler ohne Eigenbestimmung“ werden sollten.
Nächste Runde bei Zurich und Mediamarkt Saturn
Die Zurich Gruppe Deutschland und der Elektrohandels-Konzern Mediamarkt Saturn Deutschland verlängern ihre Zusammenarbeit bis mindestens 2035. Die Zusammenarbeit war zunächst bis 2025 geplant, doch sie scheint gut zu funktionieren. Zudem soll das Versicherungsangebot ausgebaut werden. Die Zurich bietet Garantieverlängerungen und GarantiePlusSchutz-Versicherungen für Kunden von Mediamarkt und Saturn an.
VZBV gewinnt gegen Vermittler
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sieht sich durch zwei Urteile in seiner Sichtweise bestätigt, dass Versicherungsvermittler nicht als unabhängige Berater auftreten dürfen. Der Verband fordert eine gesetzliche Klarstellung im Zuge der EU-Kleinanlegerstrategie, die ein Provisionsverbot bei Beratung auf unabhängiger Basis vorsieht. Das Vorhaben war am Dienstagmorgen Thema im Ausschuss für Wirtschaft und Währung des EU-Parlaments.
Makler: Die verzwickte Sache mit der Unabhängigkeit
Der Vermittlerverband BVK will erreichen, dass der Entwurf der EU-Kleinanlegerstrategie um Passagen bereinigt wird, in denen es um die Unabhängigkeit von Maklern und ihren Status geht. Der Verband habe einen Änderungsantrag eingereicht und Mitglieder des ECON-Ausschusses kontaktiert, berichteten BVK-Präsident Michael Heinz und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Eichele (Bild) auf der DKM. Derweil liegt auch eine Untersuchung vor, die klären soll, ob der EU-Entwurf ein Provisionsverbot für Makler beinhaltet.
Rückversicherer: Wann hört Fairness auf?
Sollten Rückversicherer und Kunden die Marktphasen jeweils voll zu ihrem Vorteil ausnutzen? Nein, denn eine große Stärke des Rückversicherungsmarktes sei das Vertrauensverhältnis zwischen den Marktteilnehmern, hieß es auf einer Diskussionsveranstaltung auf dem Rückversicherertreffen in Baden-Baden. Darüber, was das im konkreten Fall bedeutet, gab es allerdings keine Einigkeit. Umstritten war, ob die Kunden ihre Rückversicherer in Australien zu lange ausgenutzt haben.
Lebensversicherer suchen Liquiditätsreserven
Exklusiv Während Lebensversicherer aus Märkten wie Frankreich und Italien sich einer hohen Stornogefahr durch die steigenden Zinsen gegenübersehen, wirkt die Lage bei deutschen Anbietern noch entspannt. So ganz scheinen die Gesellschaften dem Braten aber nicht zu trauen. Immer mehr Versicherer wollen sich zur Absicherung Liquiditätsreserven aufbauen, berichten Michael Schmidt und Sarat Reddy von der niederländischen Bank ABN AMRO im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Sie fragen bei dem Kreditinstitut etwa zusätzliche Liquiditäts-Linien nach.
Kfz-Versicherer mit historischem Negativergebnis
Die deutschen Kfz-Versicherer haben im laufenden Jahr einen versicherungstechnischen Verlust von 3 Mrd. Euro eingefahren – laut der Hannover Rück-Tochter E+S Rück ein „historisches Negativergebnis“. Auch im kommenden Jahr werden die Anbieter nicht viel besser abschneiden, denn statt der eigentlich nötigen 20 Prozent Prämienerhöhungen werden die Kfz-Versicherer die Preise wohl nur um rund 10 Prozent anheben. Es könnte bis 2026 dauern, bis sie wieder Gewinn einfahren.
Wenig Sturmflut-Schäden für Versicherer
Land unter hieß es vor zwei Tagen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und auch den nordischen Ländern. Ein Unwetter mit orkanartigen Böen sorge im Norden vor allem für Sturmflut und Überschwemmungen. Die Schäden werden bereits wenige Tage danach auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Die Assekuranz wird davon jedoch wenig tragen müssen, sind sich Erst- und Rückversicherer einig.









