Herbert Frommes Kolumne Noch werden Maklerfirmen zum 15- oder 16-Fachen eines schön gerechneten operativen Gewinns gekauft. Die Blase ist zumindest in Deutschland noch nicht geplatzt. Doch es gibt Anzeichen dafür, dass es schwieriger wird. So sucht der Kölner Makler Global bislang vergeblich einen Käufer für einen Milliardendeal. Das Langfristproblem: Den Private-Equity-Firmen fällt es immer schwerer, Anlegergelder einzuwerben.
Makler
Ecclesia Re: Im Haftpflichtbereich ist viel Potenzial
Exklusiv Trotz sinkender Preise im Rückversicherungsmarkt ist das Interesse der Investoren an Versicherungsverbriefungen ungebrochen. Insbesondere Katastrophenanleihen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Aber auch im Haftpflichtbereich sieht Jens Ziser, Co-Geschäftsführer des Rückversicherungsmaklers Ecclesia Re, viele Möglichkeiten, um Kapitalanleger an den Risiken zu beteiligen – etwa über sogenannte Sidecars. Das Thema könnte durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz einen Schub bekommen, erklärt er im Interview mit dem Versicherungsmonitor.
Aon: Großschaden durch Brand in Hamburg
Exklusiv Der Versicherungsmakler Aon rechnet mit einem Großschadenereignis durch das Feuer mit zahlreichen Explosionen im Hamburger Stadtteil Veddel in der Nähe des Hafens. Etliche Nachbargebäude und sogar Autos auf der A1 wurden von brennenden Trümmerteilen getroffen. Sechs Menschen wurden verletzt. Die Sach- und Personenschäden könnten zwar teuer werden, erhebliche Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft erwartet Kristina Hendriks-Strube, Chief Claims Officer für die DACH-Region bei Aon, allerdings nicht.
Feindliche Übernahmen beim Personal
Exklusiv Um zu wachsen und in neue Geschäftsbereiche zu expandieren, setzen Industrie- und Gewerbemakler nicht mehr nur auf die Übernahme von Unternehmen. Immer häufiger wildern sie bei der Konkurrenz und werben ganze Expertenteams ab. Das Phänomen ist nicht neu, gewinnt zurzeit aber deutlich an Fahrt. Dabei spielt auch die Konsolidierungswelle bei den Maklern eine Rolle. Die Kunden sehen die Entwicklung mit gemischten Gefühlen.
Domcura: KI kann das Demografieproblem lösen
Exklusiv Die Versicherungsbranche bekommt den demografischen Wandel seit einigen Jahren deutlich zu spüren. Das zeigt der Personalmangel unter anderem in der Schadenbearbeitung, weshalb viele Anbieter große Rückstände haben. Der Assekuradeur Domcura aus Kiel ist diesem Problem mit künstlicher Intelligenz (KI) begegnet, sagt CEO Uwe Schumacher im Interview. Die KI ist seit rund einem Jahr im Einsatz. Schumacher berichtet, wie schnell sie sich weiterentwickelt hat, wo die Schwierigkeiten lagen und warum die Regulierung ihm keine Sorge macht.
Blau Direkt mit neuem CEO
Leute – Aktuelle Personalien Nach nur knapp 14 Monaten gibt es schon wieder einen Wechsel an der Spitze des Lübecker Maklerpools Blau Direkt: Der bisherige CEO Kai-Uwe Laag verlässt das Unternehmen. Auf ihn folgt Ait Voncke (Bild), der bisher noch keine direkte Berufserfahrung in der Versicherungsbranche hat. Voncke kommt von der Investmentfirma KKR.
Makler Büchner Barella gehackt
Der Industrieversicherungsmakler Büchner Barella wurde von Hackern attackiert. Auf seiner Webseite spricht das Unternehmen von einem „gezielten und kriminellen Cyberangriff“. Weil die Attacke von den Sicherheitssystemen erkannt wurde und der Makler umgehend Sicherheitsmaßnahmen wie die Abschaltung von Systemen ergreifen konnte, hätten die Auswirkungen des Angriffs eingedämmt werden können, berichtet Büchner Barella. Die Firma ist nicht der erste Makler, der Opfer von Hackern geworden ist.
Neue Manager bei Swiss Re
Leute – Aktuelle Personalien Robin Spencer (Bild) wird im September Chief Operating Officer für den Geschäftsbereich Life & Health Reinsurance bei der Swiss Re. Zudem hat der Schweizer Rückversicherer mit dem langjährigen R+V-Re-Manager Kay Scholz einen neuen Leiter für die Kredit- und Kautionsrückversicherung. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim US-Versicherer AIG, dem Schweizer Rechtsschutzversicherer Orion, dem Assekuradeur Optio sowie dem Makler Howden.
Astorg steigt bei Konsolidierer Attikon ein
Der Maklerkonsolidierer Attikon hat einen weiteren Investor gefunden: Das paneuropäische Beteiligungsunternehmen Astorg steigt mit einem nicht genannten Anteil bei der Düsseldorfer Firma ein. Von dem neuen Partner erhofft sich Attikon nicht nur zusätzliches Kapital für weitere Zukäufe, sondern auch Know-how in der technologischen Weiterentwicklung und Digitalisierung von Maklern. Astorg ist auch beim Versicherungssoftware-Anbieter Acturis beteiligt. Attikon will mithilfe des neuen Investors in die Top 10 der Gewerbemakler aufsteigen.
Gewinneinbruch bei MLP
Der Finanzvertrieb MLP hat im zweiten Quartal 2025 deutlich weniger verdient als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Konzernüberschuss ging von 11,3 Mio. Euro auf 1,3 Mio. Euro zurück. Gesunkene Zinsen, niedrigere Vergütungen in der Vermögensverwaltung sowie höhere IT-Ausgaben haben zu einem ernüchternden Ergebnis geführt. Bei Berater- und Kundenzahlen stagniert MLP. Die Konzernführung hält trotzdem an den Gewinnzielen für das Gesamtjahr fest.
Budgettarife und Assistanceleistungen treiben die bKV
Exklusiv Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) hat nach Einschätzung des Maklers Funk ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft und wird weiter an Boden gewinnen. Die inzwischen von vielen privaten Krankenversicherern auf den Markt gebrachten Budgettarife sowie die in den Policen enthaltenen Assistanceleistungen kommen bei den Unternehmen gut an, berichtet Christian Till, Bereichsleiter Markets, Products & Investments bei Funk Pensionsmanagement. Auch bei den Betriebsräten steigt das Interesse an der betrieblichen Zusatzleistung.











