Die Allianz streicht ihren Vertretern eine seit Jahrzehnten gezahlte freiwillige Sonderzuwendung, die im Vorjahr zwischen 430 Euro und 3.100 Euro ausmachte. Zur Begründung erklärt der Versicherer, er müsse „marktfähigere Produkte zu attraktiven Preisen“ anbieten sowie in Werbung, Zugangswege und digitalen Service investieren. Außerdem gebe es politischen Druck auf die Vertriebskosten. Die Vertretervereinigung ist empört. In den vergangenen Jahren hatten die Vermittler maßgeblichen Anteil daran, dass die Marktanteilsverluste der Allianz gestoppt wurden. Aber offenbar ist der Markführer entschlossen, die Vertriebskosten weiter zu reduzieren, und denkt auch über neue Provisionsmodelle nach. … Lesen Sie mehr ›
Top News
Geld nur bei Erfolg – Ende der unabhängigen Beratung?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Erfolgsabhängige Honorare sind bei Versicherungsberatern tabu. Die mit dem Kunden vereinbarte Vergütung wird in jedem Fall fällig, ob der Versicherungsvertrag nun zustande kommt oder nicht. In dieser Hinsicht unterscheiden sich Versicherungsberater nicht von Ärzten oder Rechtsanwälten. Der Tarifwechselberater Minerva hat dennoch mit Erfolgshonoraren Werbung gemacht – was dem Unternehmen jetzt vom Landgericht München verboten worden ist. Solch eine Vergütung ist demnach nur in Einzelfällen zulässig, darf aber nicht die Regel sein. Das soll die Unabhängigkeit der Beratung sicherstellen. … Lesen Sie mehr ›
Axa kündigt Unfall-Kombirentenverträge
Die Axa kündigt wegen der Niedrigzinsen und der steigenden Gesundheitskosten alle laufenden Verträge ihrer Unfall-Kombirente. Den Verkauf der Policen hatte der Versicherer schon 2010 und damit nur vier Jahre nach der Markteinführung gestoppt. Betroffene Kunden versucht die Axa dazu zu bewegen, sich in ihrer Existenzschutzversicherung neu zu versichern. Kunden erhalten damit im Notfall aber keine lebenslange Rente mehr, sondern nur noch bis zu ihrem 67. Lebensjahr. Trotzdem müssen sie mehr zahlen. Die Kündigung eines ganzen Vertragsbestandes bei Absicherungspolicen ist ungewöhnlich und in der Branche verpönt. Für Vertreter zählt eine erfolgreiche Umdeckung teilweise wie ein Neuabschluss. … Lesen Sie mehr ›
Aktuare, Rückversicherer und GDV
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Weltkongress der Aktuare, Kölner Rückversicherungs-Symposium und diverse GDV-Veranstaltungen. … Lesen Sie mehr ›
Swiss Re warnt vor Asbest-Renaissance
Schadenfälle im Zusammenhang mit Asbest haben die Versicherer allein in den USA bisher rund 100 Mrd. Dollar gekostet. Da immer noch viele Länder den krebserregenden Werkstoff nicht verboten haben, sieht der Rückversicherer Swiss Re im Wiederaufkommen von Asbestfällen eine große Gefahr für die Assekuranz. In einer Studie benennt der Konzern die größten Herausforderungen, denen sich Versicherer und Rückversicherer in den nächsten Jahren stellen müssen. Dazu zählen auch neue geopolitische Risiken, schwindende Möglichkeiten zur Risikodiversifikation und neue Technologien. … Lesen Sie mehr ›
Der Zustand des Internets
Herbert Frommes Kolumne Beeindruckende 5,9 Stunden pro Tag beschäftigen sich erwachsene Amerikaner heute mit dem Internet, 3,3 Stunden davon über das Smartphone. 2008 lag die Beschäftigungszeit bei nur 2,7 Stunden, davon 0,3 Stunden mobil. Die Auswirkungen dieses Umbruchs auf Gesellschaft und Wirtschaft sind gewaltig. Die US-Investorin Mary Meeker erhebt einmal im Jahr die großen Internet-Trends. Ihr aktueller Bericht ist höchst lesenswert. Ein Kernpunkt: Kunden haben nichts gegen Datensammlung und Auswertung – wenn sie ihnen nutzen. … Lesen Sie mehr ›
Adcubum: Versicherung ist Auslaufmodell
Technologische Entwicklungen werden die Versicherungsbranche obsolet machen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Schweizer Softwareherstellers Adcubum und der Versicherungsforen Leipzig. Die Digitalisierung wird Verbraucher selbstständiger machen. Sie werden teilweise sogar selbst zum Risikoträger. Künstliche Intelligenz wird alle Prozesse von der Produktentwicklung bis zur Schadenabwicklung übernehmen. Auf Dauer werde es sehr wenige Betriebs- und Serviceprozesse geben, die nicht durch intelligente Systeme abgebildet und abgewickelt werden können, schreiben die Autoren. … Lesen Sie mehr ›
USA: Wie werden autonome Fahrzeuge versichert?
Die Versicherer brauchen Daten, um autonome Fahrzeuge versichern zu können. Darin waren sich die vom US-Repräsentantenhaus geladenen Experten bei einer ersten Anhörung zu dem Thema einig. Nicht einig waren sie darin, ob Hersteller und Betreiber autonomer Fahrzeuge gesetzlich zur Herausgabe der Daten gezwungen werden sollten oder ob es andere Möglichkeiten gibt. Dissens herrschte auch darüber, wie denn die autonomen Fahrzeuge überhaupt versichert sind – nur über die Hersteller und Betreiber, oder auch über den Fahrer. Die mögliche Lösung: Wenn der Fahrer manuell eingreifen kann, braucht er auch selbst eine Versicherung. … Lesen Sie mehr ›
Signal Iduna Kranken geht ins Premium-Segment
Die Signal Iduna Kranken will das Wachstum im Bereich der Vollversicherung beschleunigen und setzt dabei auch auf das Angebot eines neuen Premium-Tarifs. Unter dem Motto „Erste Klasse für Ihre Gesundheit“ bietet er ein umfangreiches Leistungsangebot zu stolzen Prämien. Nach Angaben des Versicherers haben Marktanalysen den Bedarf für ein solches Spitzenangebot gezeigt. Die Signal Iduna Kranken gehört zu den wenigen privaten Krankenversicherern, die in der jüngsten Vergangenheit in der Vollversicherung noch Bestandszuwächse erreichen konnten. … Lesen Sie mehr ›
Italienkrise trifft Versicherer
Die Aktienkurse der großen europäischen Versicherer sind als Folge der Turbulenzen in Italien auf Talfahrt: Die meisten erleben deutlich schärfere Kursabschläge als der Dax beziehungsweise die anderen Länder-Indizes. Die Generali-Aktie hat in den vergangenen vier Wochen 15,2 Prozent verloren, die der Axa 6 Prozent, das Allianz-Papier 9,2 Prozent, Munich Re 4,7 Prozent und Zurich 6,7 Prozent. Eine Reihe von ihnen ist direkt exponiert, das gilt vor allem für Generali und Allianz. Andere werden von Anlegern wegen ihrer generellen Abhängigkeit von der Entwicklung der Finanzmärkte mit Misstrauen betrachtet, denn die Krise ist längst kein regionales Ereignis mehr. … Lesen Sie mehr ›
AIG: „Die Branche rechnet mit Großschäden“
Christian Vollbehr ist Head of Trade Credit bei AIG und leitet die Abteilung Kreditversicherung des Industrieversicherers für Nordeuropa. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über aktuelle politische Risiken wie Sanktionen und den zunehmenden Protektionismus. Die aktuellen noch niedrigen Schadenquoten in der Kreditversicherung könnten sich nach Vollbehrs Ansicht unter anderem aus diesen Gründen schon bald verschlechtern. Außerdem erklärt er, warum AIG in Deutschland mit einem anderen Ansatz Kunden gewinnen will als die klassischen Kreditversicherer. … Lesen Sie mehr ›
London Calling
Meinung am Mittwoch Noch immer wird über die Umsetzung des Brexits hart verhandelt. Fest steht jedoch, dass mit dem Ende der britischen Mitgliedschaft in der EU große Herausforderungen auf die Versicherungswirtschaft zukommen. Im schlimmsten Fall fällt das Vereinigte Königreich auf den Status eines Drittstaates zurück. An der Stellung Londons als einem der führenden Versicherungszentren der Welt wird sich dadurch nichts ändern – wenn der Standort Antworten auf drängende Fragen findet. Im Gegenteil: Die Attraktivität Londons könnte sich sogar erhöhen. Ein Plädoyer für den Standort London in unsicheren Zeiten. … Lesen Sie mehr ›
Signal Iduna: Provisionsdeckel wäre kein Drama
Die Signal Iduna will sich ein neues Gesicht geben. Über das Programm „Vision 2023“ will Vorstandschef Ulrich Leitermann den Marktanteil des Versicherers erhöhen und beim Gewinn deutlich zulegen. Ermöglichen sollen das Investitionen in die Digitalisierung und der Umbau der Prozesse. Ziel ist, den Kunden zusätzliche Services zu bieten, neue Geschäftsfelder zu erschließen und weitere Kundengruppen zu gewinnen. Mit einem Provisionsdeckel in der Lebensversicherung von maximal 4,5 Prozent, wie ihn Versicherungsaufseher Frank Grund vorgeschlagen hat, könnte die Branche wohl leben, findet die Signal Iduna. … Lesen Sie mehr ›
Hirsch: Musterfeststellungsklage nachbessern
Der Versicherungsombudsmann hat es zunehmend mit Massenbeschwerden zu tun, bei denen Anwälte Kunden im Internet anwerben. Es geht etwa um Forderungen gegen VW im Zuge des Dieselskandals. Dafür wird dann die Rechtsschutzversicherung der Betroffenen in Anspruch genommen – und der Ombudsmann hinzugezogen, wenn sie nicht leistet. In diesem Zusammenhang fordert Schlichter Günter Hirsch eine Nachbesserung am Gesetzesentwurf für die Musterfeststellungsklage. 2017 registrierte die Schlichtungsstelle mehr Beschwerden. Der Schwerpunkt lag erneut auf Rechtsschutz- und Lebensversicherung. … Lesen Sie mehr ›
Zurich Deutschland wieder profitabel
Die Deutschland-Tochter der Zurich hat im vergangenen Jahr beim Betriebsergebnis stark zugelegt. Es stieg um 16,6 Prozent auf 366 Mio. Euro. Das ist unter anderem einem ertragreicherem Underwriting und Kostensenkungen geschuldet. Wegen einer Produktumstellung in der Sachversicherung und Abgängen in der Lebensversicherung sanken die Prämieneinnahmen allerdings um 7,2 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro. Zurich soll aber wieder zu signifikantem Wachstum zurückfinden, verspricht der neue Deutschlandchef Carsten Schildknecht. … Lesen Sie mehr ›