Der italienische Versicherer Generali und die französische Bank Banque Populaire Caisse d’Epargne (BPCE) haben ihre Pläne für die Zusammenlegung der Vermögensverwalter Generali Investment Holdings und Natixis aufgegeben. Das teilten beide Gruppen am Donnerstag mit. Das Projekt sei unter Branchengesichtspunkten sinnvoll, aber die Voraussetzungen für eine endgültige Einigung seien nicht gegeben. Damit spielten die beiden Seiten auf die Regierung in Rom an, die sich vehement gegen die Fusion ausgesprochen hat.
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Fitch erwartet mehr Run-off-Deals in Deutschland
Die Ratingagentur Fitch sagt für 2026 mehr Übernahmen von geschlossenen Beständen auf dem deutschen Markt voraus. Deals in Höhe von insgesamt 25 Mrd. Euro seien möglich. Die aktuell starke Kapitalposition werden die deutschen Lebensversicherer, inklusive der Konsolidierer, beibehalten. Fitch bewertet den Ausblick für den Sektor mit „neutral“.
Allianz-Esa regelt Nachfolge von Szabados
Der Spezialist für Schifffahrts-, Transport- sowie technische Versicherungen, die Allianz-Esa, bekommt zum Jahresbeginn einen neuen Chef. Gründer Walter Szabados gibt die Geschäftsführung von zwei der Unternehmen im Esa-Verbund an Roland Hamata ab. Außerdem: Die Provinzial bekommt einen neuen Leiter im Maklervertrieb. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der Swiss Life Deutschland, der Signal Iduna, der DMS-Gruppe und dem schweizerischen Krankenversicherer CSS.
KI wird Arbeitsplätze kosten
Das Narrativ der Versicherungsbranche, dass der verstärkte Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) nicht zu einem Arbeitsplatzabbau führen wird, bröckelt zunehmend. Simon Moser (links), CEO des Insurtechs Muffintech, glaubt, dass die Versicherer in Zukunft deutlich weniger Mitarbeiter haben werden. Er hält eine Reduktion um 50 bis 60 Prozent für realistisch. Ob sich auch die Lebensversicherungsprodukte für die Kunden durch KI verändern werden, ist unklar.
Italienische Staatsanwaltschaft ermittelt im Mediobanca-Deal
Im Streit um die Übernahme des Generali-Anteilseigners Mediobanca durch die Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) ermittelt jetzt die Mailänder Staatsanwaltschaft. Unter Verdacht stehen MPS-Chef Luigi Lovaglio und die Mediobanca-Investoren Francesco Caltagirone und Francesco Milleri. Der Vorwurf heißt Marktmanipulation: Die Beteiligten sollen Mediobanca nur deshalb übernommen haben, weil sie eigentlich die Kontrolle über Generali bekommen wollten. Bei dem Deal seien regulatorische Hürden umgangen worden.
Lebensversicherung unter Druck
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: der Zukunftskongress Lebensversicherung des Versicherungsmonitors, die SZ-Fachkonferenz „The Digital Insurance“, ein Mediengespräch zur Zukunft der Elementarschadenversicherung des GDV und der Investorentag der Swiss Re
Generali holt Ex-Ergo-Managerin Zingal-Krpanić als Firmenkunden-Vorständin
Die Generali Deutschland Versicherung AG stellt sich im Firmenkundengeschäft neu auf und schafft dafür ein eigenes Vorstandsressort. Zum 1. Januar 2026 übernimmt Feriha Zingal-Krpanić die Leitung des Bereichs. Sie war bis Mai Chefin der Ergo Direkt Versicherung AG. Mit der neu geschaffenen Position will die Generali das Firmen- und Gewerbekundensegment weiter stärken und den Ausbau dieses Geschäfts vorantreiben.
Dialog-Chefin Pagel wird Vorständin der Generali Deutschland
Der Vorstand der Generali Deutschland AG wird weiblicher: Der Konzern stellt seine Führungsstruktur breiter auf und schafft ein eigenständiges Vorstandsressort für das Maklergeschäft, das künftig von Tamara Pagel (Bild) geleitet wird. Ab dem 1. Januar 2026 übernimmt die Dialog-Chefin Pagel zusätzlich die neue Rolle der Chief Business Officer Broker. Parallel verlängert der Aufsichtsrat frühzeitig die Mandate von Melanie Kramp-Gerstner, Marcela Středová und Edoardo Malpaga.
Generali, BFF und BPCE wollen Leben-Konsolidierer Gama Life
Der Versicherer Generali, die italienische Bank BFF und die französische Bankengruppe BPCE haben es in die zweite Runde für den Erwerb des Lebensversicherungs-Konsolidierers Gama Life geschafft. Aktuell befindet der sich im Besitz des Investors Apax Partners. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Alle drei Unternehmen lehnten eine Stellungnahme gegenüber der Agentur ab.
Generali stärkt die Reserven
Der italienische Versicherer Generali hat in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich mehr verdient, vor allem im Schaden- und Unfallgeschäft. Das lag vor allem an niedrigen Schäden aus Naturkatastrophen – und guten Zahlen im deutschen Kfz-Geschäft. So kann der Konzern es sich erlauben, zum Start seiner Drei-Jahres-Strategie Geld zurückzulegen. Denn der Wind könnte sich schon bald wieder drehen.
Terzariol steigt bei Generali auf
Die Generali hat den früheren Allianz-Manager Giulio Terzariol zum stellvertretenden Konzernchef ernannt. Damit rückt er der Nachfolge von CEO Philippe Donnet näher. Donnet ist 65, sein Vertrag läuft 2028 aus. Terzariol wird bei der Generali Gegenwind verspüren, weil die bisherige Opposition zu Donnet bei den Aktionären künftig die Mehrheit hat. Aber es ist unwahrscheinlich, dass sich der Versicherer von dem fähigen und bei Anlegern beliebten Manager trennt.
Ein Fest für Maklerkonsolidierer
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Großmakler-Dinner der Süddeutschen Zeitung. Außerdem legen Hannover Rück, Munich Re, Swiss Re, Swiss Life, Generali, Talanx, Allianz, W&W sowie MLP Zahlen vor.
Vitality und Google starten KI-Projekt
Der südafrikanische Versicherer Discovery hat für sein Gesundheitsprogramm Vitality eine Kooperation mit dem Tech-Giganten Google gestartet. Die beiden Unternehmen werden die auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Plattform „Vitality AI“ einführen, die 2026 an den Start gehen soll. Ziel ist es, Kundinnen und Kunden in den Vitality-Programmen personalisierte Gesundheitsempfehlungen zu geben. Für Versicherte der Generali Deutschland gilt das neue Angebot nicht: Sie hat das Vitality-Neugeschäft eingestellt, bestehende Mitgliedschaften laufen im Februar 2026 aus.
Platzen des Natixis-Deals könnte Donnet Job kosten
Die Fusion von Generali Investments und Natixis – den Vermögensverwaltern von Generali und der französischen Bankengruppe BPCE – droht zu scheitern. Der Widerstand einflussreicher Generali-Aktionäre und der italienischen Regierung ist offenbar zu groß, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere Insider. Das könnte Philippe Donnet, den CEO von Generali, den Posten kosten.












