Archiv ‘Kapitalanlagen’

Die Barmenia profitiert von der Digitalisierung

Die Barmenia will im laufenden Jahr deutlich stärker als der Markt wachsen. Während die Branche mit einem Zuwachs der Beitragseinnahmen von unter 1 Prozent rechnet, geht der Wuppertaler Versicherer von einem Plus von 3,5 bis 4 Prozent aus. Insbesondere in der Schaden-/Unfallversicherung setzt die Barmenia auf die Digitalisierung. Die Umstellung auf papierlose Prozesse senkt die Kosten und ermöglicht es so, attraktive Produkte anzubieten, sagt Vorstandschef Andreas Eurich.

Schwierige Zukunft für Rückversicherer

Trotz der schwierigen Marktlage haben die Rückversicherer im vergangenen Jahr gute Ergebnisse abgeliefert. Die Ratingagentur AM Best erwartet aber, dass das auf lange Sicht nicht so bleiben wird. Deswegen behalten die Analysten den negativen Ausblick für die Rückversicherungsbranche bei.

Life without profits

Harte Zeiten für britische Lebensversicherungen nach dem sogenannten With Profits-Modell. Nach der Entscheidung von Standard Life, die Policen nicht mehr in Deutschland anzubieten, gibt es hierzulande mit Canada Life nur noch einen Anbieter. Der will zwar weitermachen. Aber Experten glauben nicht, dass sich der einst florierende Markt wieder erholen wird.

Versicherer und ihre Aktienphobie

 The Long View – Der Hintergrund  Versicherer argumentieren gerne, sie könnten wegen der Abschreibungsgefahr und den hohen Eigenkapitalanforderungen nicht stärker in Aktien investieren. Fakt ist: Sie wollen ihre Aktienquote gar nicht erhöhen – und torpedieren Versuche, ihnen Investitionen in diese Anlageklasse zu erleichtern. Das ist enttäuschend, weil den Versicherern ein großer Teil der Altersvorsorge anvertraut ist. Die Deutschen sollten nicht tatenlos zusehen, wie ihr Erspartes in einem Niedrigzinsumfeld entwertet wird.

Herbert Fromme

Was die Aktienquote sagt

 Herbert Frommes Kolumne:  Die niedrigen Zinsen sorgen für zunehmenden Frust in der Assekuranz. Allerdings ist die Besorgnis von Unternehmen zu Unternehmen durchaus unterschiedlich ausgeprägt. Manche Unternehmen leiden mehr, andere weniger. Ein Grund dafür ist die unterschiedliche Fähigkeit, bei den Kapitalanlagen einen höheren Anteil an Risikopapieren in die Bücher zu nehmen. Während die meisten Versicherungsvorstände sich Sorgen machen um ihre Kapitalausstattung unter Solvency II und über Notfallmaßnahmen nachdenken, geht die stille Konsolidierung des Marktes weiter.

Rückversicherer vor Wachstumsproblemen

Die vier großen europäischen Rückversicherer und die Spezialisten im Lloyd’s-Markt haben gute Zahlen für 2014 vorgelegt und sind weiterhin hervorragend kapitalisiert. Aber die Wachstumsmöglichkeiten sind sehr beschränkt, schreibt die US-Ratingagentur A.M. Best in ihrem neuesten Marktüberblick. Bei den Kapitalanlagen führt die Suche nach mehr Ertrag zu risikoreicheren Engagements. Die Preise bleiben niedrig, und das alternative Kapital dürfte nicht so schnell verschwinden, glauben die Analysten. Ein wichtiger Grund: Statt der kurzfristig denkenden Hedgefonds sind immer mehr Pensionsfonds engagiert. Die denken langfristig.

Milliardenbelastung durch Heta

Die deutschen Versicherer müssen mit einer Belastung von mehr als einer Milliarde Euro durch die Abwicklung der maroden Bank Hypo Alpe Adria rechnen. Denn die österreichische Abwicklungsbehörde FMA hat festgelegt, dass das Nachfolgeinstitut Heta – das im staatlichen Besitz ist – keine Schulden mehr zurückzahlt und möglicherweise einen Schuldenschnitt sucht. Es handelt sich aber nicht um eine Insolvenz – dann müsste das Bundesland Kärnten einspringen, das die Darlehen garantiert hatte. Das Vorgehen der FMA sorgt bei Versicherern für Zweifel an der Bonität von Papieren, die von österreichischen Gebietskörperschaften garantiert werden. Das könnte zu weiteren Belastungen für die Kapitalanlagen der Assekuranz […]

GDV gibt sich bedeckt

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Branchenzahlen für 2014 und seinen aktuellen Wunschzettel an die Politik vorgelegt. Dabei zeigt sich, dass die Einheit im Verband brüchig ist. In Kernpunkten widersprechen sich Verbandsaussagen und Äußerungen einzelner Gesellschaften.

Erdland will Änderung bei Zinszusatzreserve

Die Zuführung zur Zinszusatzreserve muss nach Ansicht von GDV-Präsident Alexander Erdland auf eine neue Grundlage gestellt werden. Weil das Zinsniveau seit Schaffung des Mechanismus weiter gesunken ist, drohe die Gefahr, dass die Assekuranz mehr in den Reservetopf einzahle als nötig, sagte er bei einem Versicherungswissenschaftlichen Fachgespräch. Der Versicherungsombudsmann Günter Hirsch sprach über die Auswirkung einer EU-Vorgabe auf seine Schlichtungsstelle, die eine flächendeckende Einrichtung von Schlichtungsstellen für Verbraucherstreitigkeiten vorsieht.

Generali: Weniger Gewinn, mehr Dividende

Der Versicherungskonzern hat aufgrund von Einmaleffekten im vergangenen Jahr weniger verdient. Mit einer höheren Dividende will Generali sich die Anleger gewogen halten. In Deutschland erlebt das Leben-Geschäft einen starken Einbruch. Deutlich besser sah es in der Schaden- und Unfallversicherung aus.

Ergo: Neugeschäft Leben bricht ein

Der Ergo-Konzern erlebte 2014 einen Rückgang des Neugeschäfts in der Lebensversicherung um neun Prozent, vor allem im Geschäft mit laufendem Beitrag. Unternehmenschef Torsten Oletzky ist trotzdem optimistisch für die Sparte, vor allem für die neue Generation von Lebensversicherungsangeboten ohne Zinsgarantie. Die Munich Re-Tochter sieht sich selbst an der Spitze der Digitalisierung in der deutschen Assekuranz.

Hannover Rück mit Sonderdividende

Trotz eines schwierigen Marktumfelds hat Hannover Rück 2014 mit fast einer Milliarde Euro so viel verdient wie noch nie zuvor. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer profitierte in der Schaden-Rückversicherung von einer geringen Großschadenlast durch Naturkatastrophen und Wachstum in der Personen-Rückversicherung. Die Aktionäre können sich über eine Sonderdividende freuen. Das gute Ergebnis lasse sich aber nicht so ohne weiteres im laufenden Jahr fortschreiben, warnt der Rückversicherer.

Health Check: Axa

 Der Health Check  Vom kleinen Gegenseitigkeitsverein Ancienne Mutuelle zu einem der größten Versicherer weltweit: Die Axa erlebte in den 37 Jahren seit der ersten bedeutenden Übernahme einen steilen Aufstieg, gefüttert durch hunderte von Fusionen und Zukäufen. In den vergangenen 15 Jahren ist der Riese noch größer geworden, hat sich aber auch Zeit für die Konsolidierung genommen und einige Unternehmensteile wieder aufgegeben. Jetzt stellt sich die Frage, wie Frankreichs größter Versicherer mit den neuen globalen Herausforderungen fertig wird. Unser „Health Check“.

Allianz SE findet neue Pressechefin

Sabia Schwarzer wird nach Informationen von Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor ab November die Kommunikation beim Versicherungskonzern Allianz SE leiten. Vorgänger Emilio Galli-Zugaro verlässt im November nach 23 Jahren das Unternehmen, bleibt aber weiter beratend tätig. Schwarzer arbeitet zurzeit in Washington für den Versicherungskonzern.

Herbert Fromme

Pferdewechsel im vollen Galopp

 Herbert Frommes Kolumne:   Eine Reihe von Versicherungskonzernen erlebt zurzeit einen Generationenwechsel an der Spitze, von kleineren Unternehmen wie der Gothaer bis zu Weltkonzernen wie der Allianz. Gleichzeitig steht die gesamte Branche vor Umwälzungen bislang ungekannten Ausmaßes. Sie werden vor allem durch die Digitalisierung hervorgerufen, zum kleineren Teil durch die niedrigen Zinsen. Aber nicht immer laufen die Vorgänge parallel – es gibt Unternehmen mit neuen und jüngeren Vorständen, die wie Alte agieren.

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