Archiv ‘Kfz-Versicherung’

Ergo mit neuem Kfz-Tarif

Es mehren sich die Hinweise, dass sich die Kfz-Versicherer für einen neuen Preiskampf in der kommenden Wechselsaison rüsten. Die Munich Re-Tochter Ergo bietet ab sofort einen neuen Tarif an, der nicht nur einfacher und verständlicher, sondern gleichzeitig auch umfassender und preisgünstiger sein soll als sein Vorgänger. Auch die Hamburger Feuerkasse will zumindest in der Hansestadt im Markt für Kfz-Policen mitmischen. Zuvor hatte schon die Allianz den Start ihres neuen Online-Versicherers Allianz Direct angekündigt und Marktführer HUK-Coburg seinen Internetauftritt runderneuert.

Angriff auf die Autodaten

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Allianz-Autotag und Preiskampf in der Autoversicherung, Guy Carpenter Rückversicherungsworkshop

Herbert Fromme

Mit Wow-Effekt in den Preiskrieg

 Herbert Frommes Kolumne  Noch ist die Allianz Direct nicht auf dem Markt. Aber der Konzern hat glaubhaft angekündigt, zur Erneuerungsrunde 2020 mit der runderneuerten Gesellschaft anzutreten, die bei ihren Kunden für einen „Wow-Effekt“ sorgen will. Die Allianz hat außerdem mehrfach erklärt, sich in Deutschland die Marktführerschaft in der Kfz-Versicherung wiederzuholen. Noch liegen mehr als drei Millionen versicherte Fahrzeuge zwischen der Allianz und dem aktuellen Marktführer HUK-Coburg. Aber das muss nicht so bleiben. So wie die beiden sich jetzt gerade aufstellen, läuft es direkt auf einen Preiskrieg hinaus.

HUK: Telematik funktioniert nur mit großen Beständen

Entweder im großen Stil oder gar nicht – nach diesem Prinzip sollten Kfz-Versicherer laut HUK-Coburg-Chef Klaus-Jürgen Heitmann das Thema Telematik-Tarife angehen. Nach seiner Ansicht braucht es große Vertragsbestände, damit die Gesellschaften die gesammelten Daten der Autofahrer für die Tarif- und Prämienkalkulation verwenden können. Die HUK-Coburg will so schnell wie möglich einen sechsstelligen Bestand an Telematik-Policen erreichen, betonte Heitmann auf einer Konferenz in Köln. Im April dieses Jahres kam der Marktführer in der deutschen Kfz-Versicherung auf 75.000 Verträge. Damit lag er deutlich hinter der Allianz, die kurz darauf 90.000 Policen meldete.

Hannover Rück: Preise steigen kräftig

Im Gegensatz zu anderen Experten glaubt die Hannover Rück, dass der Trend zu Preiserhöhungen in der Rückversicherung im kommenden Jahr weiter an Fahrt gewinnen wird. Chef Jean-Jacques Henchoz hält Preiserhöhungen zwischen zwei und fünf Prozent für realistisch. Als Haupttreiber sieht der Konzern die USA und die Sachsparten. Zudem profitieren die Rückversicherer von den besseren Geschäften der Erstversicherer. Hannover Rück rechnet mit einem zweistelligen Prämienwachstum in diesem Jahr und will unter dem Strich 1,1 Mrd. Euro verdienen. Im deutschen Markt für die Autoversicherung erwartet der Rückversicherer eine Ergebnisverschlechterung.

Autonome Fahrzeuge nicht aufzuhalten

Fahrzeughersteller wie Audi und BMW arbeiten unter Hochdruck an der Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Beim BMW iNext, der 2021 auf den Markt kommt, muss der Fahrer im Autobahnverkehr kaum noch eingreifen, berichtete Armin Gräter von BMW beim GVNW-Symposium. Bis Autos jedoch gänzlich ohne einen Fahrer auskommen, wird noch einige Zeit vergehen. Versicherer sollten das jedoch nicht als Ausrede nutzen und sich nur zögerlich mit dem Thema befassen, warnt Eric Schuh (Bild), Managing Director Global P&C Solutions bei Swiss Re, beim GVNW-Symposium in München. „Die Technologie und ihre Möglichkeiten werden sich ihren Weg bahnen“, sagte er. Den Wettlauf mit China hat die […]

Gossmann ernennt Manager für neuen Risikoträger

 Leute – Aktuelle Personalien  Im Oktober 2018 hatte Run-off-Experte Arndt Gossmann die Gründung eines neuen Risikoträgers angekündigt, der die fortlaufende Übertragung einzelner, noch laufender Policen ermöglichen soll. Jetzt hat er die ersten beiden Führungskräfte vorgestellt: Joanna Aquilina, die wie Gossmann von Darag kommt, wird den Risikoträger aufbauen, Patrick Riecken von Delvag Re wird Head of Underwriting. Außerdem organisiert der Industrieversicherer AIG sein Haftpflichtteam neu, der Dienstleister Carexpert hat eine neue Führung in der Sachverständigenorganisation und die Prosperity Company einen neuen operativen Chef.

Allianz wird Nummer drei in Brasilien

Oliver Bäte macht weiter mit der globalen Expansion der Allianz: Nachdem er die Gesellschaft im Mai in Großbritannien durch geschickte Übernahmen zum zweitgrößten Schaden- und Unfallversicherer gemacht hat, kaufen die Münchener jetzt in Brasilien zu. Künftig sind sie die Nummer drei in dem Segment, in der Kfz-Versicherung sogar die Nummer zwei. Dafür gibt die Allianz 667 Mio. Euro aus. Die politischen Verwerfungen in dem Land schrecken sie nicht.

Ergo: Einfach mal ausprobieren

Mit einer neuen Police, die alle wesentlichen Risiken eines jungen und urbanen Menschen abdeckt, will die Munich Re-Tochter Ergo bei der online-affinen Zielgruppe punkten. Die Versicherung ist der neueste Testballon auf der Online-Plattform des Versicherers namens Innosure.me. Hier experimentiert die Gesellschaft mit Policen, die später in das Sortiment der Online-Marke Nexible oder direkt zu Ergo wechseln können, wenn sie sich als erfolgreich erweisen. Digitalchef Mark Klein erklärt im Interview mit dem Versicherungsmonitor, wie der Versicherer dabei vorgeht und welche Policen sich besonders großer Beliebtheit erfreuen.

Axa und Generali verdrängen die Allianz bei BMW

Die Versicherer Axa Deutschland und Generali Deutschland sind die neuen Partner des Autokonzerns BMW in der Kfz-Versicherung. Der Münchener Autobauer wird den Käufern seiner Fahrzeuge künftig Angebote für die Kfz-Policen der Axa unterbreiten. Den Vertrag schließt der Kunde dann über den Ausschließlichkeitsvertrieb des Kölner Versicherers ab. Die Generali wird für die Kunden zuständig sein, die für ihr neues Fahrzeug ein Finanzierungs- oder Leasingpaket über die BMW-Bank abschließen, das auch den Versicherungsschutz für das Fahrzeug enthält. Kunden zahlen die Prämie zusammen mit der Monatsrate. Der Verlierer der von BMW angestrebten Neuordnung ist die Allianz, die seit 2015 der Versicherungspartner in Deutschland […]

Assekurata: Positiver Ausblick für Schaden/Unfall

Die Schaden- und Unfallversicherer sind aus Sicht der Ratingagentur Assekurata zukunftsfähig positioniert. Im aktuellen Marktausblick versieht sie die Sparte deshalb mit einem positiven Ausblick. Vorausgesetzt hohe Schäden durch Naturkatastrophen bleiben aus, dürfte sich die Ertragslage der Anbieter verbessern. Im vergangenen Jahr ging der Gewinn der Sparte zwar deutlich auf 2,6 Mrd. Euro zurück, doch ihre Bedeutung gegenüber der Personenversicherung nimmt angesichts steigender Beiträge weiter zu. Die Herausforderungen sind indes groß.

Axa easy wächst stark, aber verdient nichts

Nach einem kräftigen Wachstum 2018 erwartet der Online-Kfz-Versicherer Axa easy für das laufende Jahr einen leichten Beitragsrückgang. Das Unternehmen rechnet mit einem verschärften Wettbewerb und einer weicheren Marktphase. Auch bei der Schadenquote geht das zur Axa Deutschland gehörende Unternehmen von einer Verschlechterung aus, weil die Preise für Ersatzteile weiter steigen. Die Muttergesellschaft wird auch in diesem Jahr das negative Geschäftsergebnis des jungen Unternehmens ausgleichen müssen.

VHV löst 80er Jahre-IT ab

Der Versicherer VHV aus Hannover zieht ein positives Zwischenfazit für sein vor zwei Jahren gestartetes, 400 Mio. Euro schweres Digitalisierungsprogramm. Das Unternehmen löst sein fast vier Jahrzehnte altes Verwaltungssystem ab, zudem bietet es Maklern und Maklerversicherern seit Ende des vergangenen Jahres ein Maklerverwaltungssystem an. Mit den Geschäftszahlen für 2018 zeigte sich Vorstandschef Uwe Reuter zufrieden. Die VHV konnte die Beitragseinnahmen in allen Sparten ausbauen. Der Nachsteuergewinn liegt mit 233,3 Mio. Euro 50 Prozent über dem Vorjahr. Dabei profitierte das Unternehmen auch von geringen Elementarschäden.

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