Archiv ‘Insurtech’

Blockchain-Initiative B3i gründet eigenes Start-up

Die Blockchain-Initiative B3i bringt einen eigenen Anbieter für Versicherungen auf Blockchain-Basis auf den Markt. Das neue Unternehmen heißt B3i Services AG und hat seinen Sitz in Zürich. Das Start-up soll eine erste Police bis Ende 2018 anbieten. Offiziell sind nur 13 der bisher 39 Mitglieder von B3i auch Gründungsunternehmen der B3i Services AG. Sie haben neben einer ersten Investition auch ihre Rechte an geistigem Eigentum auf das Start-up übertragen. In den kommenden Monaten will das Unternehmen weiteres Kapital von anderen Marktteilnehmern einsammeln.

Munich Re: Wenning verspricht höhere Gewinne

Im Rückversicherungsmarkt passiert derzeit viel. Nachdem sich die Hoffnungen der Anbieter auf signifikant höhere Preise durch die hohen Naturkatastrophenschäden 2017 zerschlagen haben, bekommt die Übernahmewelle wieder neue Fahrt: Axa kauft den Industrie- und Rückversicherer XL, der japanische Technologiekonzern Softbank will bei Swiss Re einsteigen. Munich Re-Chef Joachim Wenning hält sich dagegen an ein bewährtes Rezept: Er verspricht Gewinnsteigerungen und hohe Ausschüttungen an die Aktionäre. 2017 hat dem Konzern vor allem die Ergo Freude bereitet.

Rückversicherung: Technologie eröffnet neue Chancen

Angesichts der anhaltend niedrigen Preise im Kerngeschäft sind die Rückversicherer händeringend auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern. Neue Technologien sind der Schlüssel für Wachstum, sagte Edouard Schmid von der Swiss Re auf dem SZ-Rückversicherungstag in München. Sie helfen, neue Policen wie eine digitale Viehzüchter-Police für afrikanische Bauern oder eine Flugverspätungsversicherung zu entwickeln, aber die Digitalisierung des Kerngeschäfts bleibt noch eine Mammutaufgabe.

Bildergalerie: Versicherungsmonitor Breakfast Briefing

Am Freitag diskutierten beim siebten Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors rund 50 Versicherer, Insurtechs, Makler und weitere Experten im Hotel Mondial am Dom in Köln. Referenten von Ergo, Zurich, Element, Smart Insurtech, Friendsurance, Coya und Flexperto gingen der Frage nach, ob Partnerschaften von Versicherern und Insurtechs ein Zukunftsmodell sind, oder doch nur eine Verzweiflungstat. In dieser Bildergalerie zeigen wir Ihnen Impressionen der Veranstaltung.

Die Zukunft der Versicherer entscheidet der Kunde

Die Nutzung von Kundenschnittstellen ist der entscheidende Punkt bei der künftigen Entwicklung der Versicherer. Ohne Partnerschaften mit neuen Spielern auf dem Versicherungsmarkt wird das nicht gelingen. „Alles ändert sich und total schnell“, sagte Monika Schulze, Global Head Customer & Digital Experience bei der Zurich Insurance Group, auf der Versicherungsmonitor-Konferenz Breakfast Briefing in Köln. „Wir haben da keine Zeit mehr, alles selbst zu bauen.“ Nur gemeinsam haben etablierte und neue Anbieter überhaupt eine Chance gegen die drohende Konkurrenz durch die globalen Technologie-Konzerne, so der Tenor der Konferenz.

Insurtechs und Lebensversicherer

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Allianz Deutschland-Zahlen, KPMG-Studie zur Zukunft der Lebensversicherung und Versicherungsmonitor Breakfast Briefing zu Insurtechs.

Insurtechs erhöhen Druck auf Versicherer

 Medienanalyse  Verschiedene Medien berichteten zuletzt über Insurtechs, die nun in Gestalt digitaler Vollanbieter auftreten. Gegenüber der ersten Generation von Insurtechs sei es diesen Anbietern gelungen, sich nicht nur als reine Versicherungsvermittler zu präsentieren, sondern ein vollständig auf digitalen Geschäftsprozessen beruhendes Geschäftsmodell zu etablieren. Weitere Themen sind die Diskussion um einen neuen Preiskampf in der Kfz-Versicherung und Pläne der Allianz zur Beilegung des jahrelangen Streits über Zugriffsrechte auf Fahrzeugdaten in der Telematik, die als klare Kampfansage an die Automobilindustrie gewertet werden.

Den digitalen Kunden als Chance begreifen

 Meinung am Mittwoch  Wir alle erleben jeden Tag, dass sich das Einkaufsverhalten von Kunden seit dem verstärkten Aufkommen der Digitalisierung und der Verbreitung digitaler Absatzkanäle in einer Phase des weltweit tiefgreifenden und weitreichenden Wandels befindet. Die Digitalisierung hat nicht nur die Art und Weise revolutioniert, wie Konsumenten Produkte und Dienstleistungen kaufen, sondern auch, was sie von ihnen erwarten. Die Digitalisierung des Finanzsektors hat längst auch unsere Branche erreicht. Die Versicherer benötigen Antworten auf das veränderte Kundenverhalten und auf die Anforderungen ihrer digitalen Konsumenten.

Allianz X investiert in Zahlungsplattform

Allianz X, die von Nazim Cetin geleitete Allianz-Tochter für digitale Investments, beteiligt sich mit 30 Mio. Dollar am Online-Marktplatz C2FO. Das Start-up verspricht die beschleunigte Begleichung offener Unternehmensrechnungen. Damit will die Allianz ihren Kreditversicherer Euler Hermes stärken, gemeinsame Initiativen sind bereits geplant. Das US-amerikanische Unternehmen C2FO bringt Lieferanten und Abnehmer zusammen, die beide von der rascheren Bezahlung von Rechnungen profitieren sollen.

Wüba wird Digital-Portal

Vor mehr als zehn Jahren hat der US-Versicherer AIG den Maklerversicherer Wüba übernommen, um sein Geschäft mit Gewerbekunden zu stärken. Jetzt fungiert die Wüba, die kein eigenständiges Unternehmen mehr ist, bei AIG als Testfeld für die Digitalisierung. Das macht sich vor allem in der Zahl der Mitarbeiter bemerkbar, die sich halbiert hat. Die Kostenquote sank auf 10 Prozent, sagte AIG-Manager Nepomuk Loesti (im Bild links) auf einer Fachkonferenz. Das Gewerbegeschäft zieht auch immer mehr Insurtechs an.

Brand: „Wir wollen Start-ups nach Münster locken“

Wenn es um Insurtech-Standorte geht, denken die meisten an Berlin, Köln oder München – und weniger an das beschauliche Münster. Das will der ehemalige Zurich-Deutschlandchef Ralph Brand (Bild) ändern. Zusammen mit den lokalen Unternehmern Burkhard Breuer und Frank Rohmann will er die Universitätsstadt zu einem zentralen Standort für digitale Geschäftsmodelle in Deutschland machen. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt er, wie er zur Insurtech-Szene gekommen ist, welche Start-ups er derzeit fördert und was ihn am Standort Münster reizt.

Insurtech-Investitionen: 50 Mio. Dollar für Ottonova

Der junge Krankenversicherer Ottonova hat sich 2017 eine Rekord-Investitionssumme von 50 Mio. Dollar gesichert. Das zeigt eine Untersuchung des Gewerbeversicherungsportals Finanzchef24. Damit liegt das Unternehmen von Roman Rittweger bei den deutschen Insurtechs vorne. In Deutschland sind die Investitionen in Insurtechs 2017 leicht zurückgegangen. Insgesamt 74 Mio. Dollar sammelten die Start-ups von Investoren ein, im Vorjahr waren es über 82 Mio. Dollar gewesen. Finanzchef24 sieht einige neue Insurtech-Trends – unter anderem gehen mehr digitale Direktversicherer an den Start.

Insurtech Flypper holt Sedlmair

 Leute – Aktuelle Personalien  Das Versicherungs-Start-up Flypper hat mit dem Rückversicherungsexperten Herbert Sedlmair einen weiteren erfahrenen Manager aus der Assekuranz an Bord geholt. Er wird dort Chief Risk Officer. Außerdem: Christoph Lüer ist neuer Chief Underwriting Officer und Head of General Insurance Technical bei der Zurich Deutschland und Thomas Kühne ist neuer IT-Chef. Stephen Catlin, Gründer und langjähriger Chef der Catlin Group, arbeitet jetzt für die Private Equity-Firma Aquiline Capital Partners.

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