Meinung am Mittwoch Die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) macht auch vor der Versicherungsbranche nicht halt. Gerade im Bereich der Cybersicherheit sollten Versicherer die neue Technologie jedoch nicht vornehmlich als Risiko, sondern vielmehr als Wettbewerbsvorteil sehen und neue, anpassungsfähige Produkte für ihre Kunden entwickeln. Der Schlüssel liegt in anpassungsfähigen Versicherungen für komplexe Risiken, die im Bestfall Schutz vor neu auftretenden und bisher unbekannten Risiken durch KI bieten.
Archiv ‘Munich Re’
Trump-Dekret: Versicherer in der Zwickmühle
Exklusiv Ein Dekret von US-Präsident Donald Trump soll dafür sorgen, dass Programme zur Förderung von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion eingestellt werden. Das bringt europäische Versicherer, die auch in den USA aktiv sind wie Allianz, Munich Re, Zurich und Swiss Re, in eine Zwickmühle. Denn in Europa gelten weiterhin Regulierungen, die genau diese drei Dinge fördern. Die Anbieter lassen sich dadurch jedoch nicht aus der Ruhe bringen.
DLA Piper baut Praxis im Versicherungsrecht aus
Leute – Aktuelle Personalien Die Wirtschaftskanzlei DLA Piper hat mit Thomas Hellebrandt (Bild) einen neuen Of Counsel für das Büro in Düsseldorf. Die Kanzlei will so die Beratung von Versicherern und Rückversicherern ausbauen, besonders in Bezug auf das Versicherungskartellrecht. Der Spezialversicherer Munich Re Specialty hat Tyler Coleman zum Head of Public Entity Risk Solutions ernannt. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim spanischen Rückversicherer Mapfre Re, beim Spezialversicherer Tokio Marine HCC sowie beim britischen Assekuradeur für Spezialrisiken Optio.
Nürnberger streicht Dividende zusammen
Die börsennotierte Versicherungsgruppe Nürnberger erwartet für 2024 einen hohen Verlust. Das werden auch die Aktionäre zu spüren bekommen. Der Konzernvorstand will die Dividende von zuletzt 3,50 Euro je Aktie auf 14 Cent je Aktie eindampfen. Entscheiden wird darüber die Hauptversammlung, der Vorstandsvorsitzende Harald Rosenberger bezeichnet den Schritt aber als „zwingend notwendig“. Die defizitäre Schaden- und Unfallversicherung soll 2027 aus den roten Zahlen kommen.
Versicherer weisen Kritik an LNG-Deckungen zurück
Exklusiv Klimaschützer haben eine Police für einen LNG-Terminal in den USA in die Hände bekommen und kritisieren die Versicherer für ihr Engagement. Zu ihnen gehören Allianz Commercial und die Munich Re-Tochter Great Lakes Insurance. Die sehen in Erdgas eine wichtige Energiequelle. Neue Öl- und Gasprojekte wollen sie aber nicht mehr versichern. Der Initiative Urgewald geht das nicht weit genug.
Zeitreise: Allianz, Tsunami-Folgen, Munich Re
Vor 20 Jahren Im Januar 2005 prüfen die Versicherer die Ergebnisse des Lebens-Schlussverkaufs im Jahr 2004, sie sind erfreulich. In der Rückversicherung deutet sich ein weicherer Markt an, die Swiss Re will mit neuen Meldepflichten für Pharmafirmen gegenhalten, stößt aber auf Widerstand. Die Allianz versucht, ihre Vertreter zum Verkauf von Bankkonten und Kreditkarten zu animieren, der Erfolg bleibt sehr überschaubar.
Wochenspot: Von Trump hat die Branche lange etwas
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über die Auswirkungen der erneuten US-Präsidentschaft von Donald Trump auf die Versicherer, die Finanzmärkte und die Konkurrenzsituation.
Haftpflichtmarkt vor Preiswende
Trotz der Diskussionen um die Ewigkeitschemikalien PFAS und des Trends zu immer höheren Schadenersatzurteilen in den USA geht es den Haftpflichtversicherern zurzeit sehr gut. Jetzt steht der Markt vor einer Preiswende, sagten Branchenexperten auf der Euroforum-Haftpflicht-Tagung in Köln am Dienstag. In Sparten wie Chemie und Pharma gibt es aber weiterhin Kapazitätsknappheit. Anders als in den USA gibt es in Deutschland noch keine pauschalen Ausschlüsse. Die Einschläge rücken jedoch näher.
Wochenspot: Gewinnplus trotz Katastrophen
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf (rechts) und Chefredakteurin Friederike Krieger über die Wachstumspläne der Munich Re außerhalb des Kerngeschäfts, die Naturkatastrophenbilanz des abgelaufenen Jahres und die Aussichten angesichts der Brände in Los Angeles.
Fitch: Ausmaß der L.A.-Brandschäden ungewiss
Die Waldbrände in Los Angeles, die mehreren Menschen das Leben gekostet und wirtschaftliche Rekordschäden verursacht haben, könnten die größten europäischen Rückversicherer stärker belasten als zunächst erwartet. Das schreibt die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht. Die Rückstellungen für Naturkatastrophen könnten durch die Brände bereits zu 30 Prozent aufgebraucht sein – wobei das genaue Ausmaß laut Fitch noch ungewiss ist.
Munich Re: Cybermarkt fordert Versicherer
Der Cyberversicherungsmarkt hat sich entspannt. Die Versicherer gewähren wieder höhere Kapazitäten und auch die Preise für den Versicherungsschutz sinken. Dennoch ist nicht alles in Ordnung, glaubt Kathrin Zeman, Cyber & Product Lead bei Munich Re. Um Cyberrisiken langfristig versicherbar zu machen, brauche es klare Definitionen, sagte sie beim Cyber-Insurance-Talk der Technischen Hochschule Köln. Ein Dorn im Auge sind ihr veraltete Kriegsklauseln, die auf Sachversicherungen zugeschnitten sind, und die damit verbundenen Ausschlüsse.
Wenning: Ende der Fahnenstange nicht erreicht
Hohe Brandschäden in den USA, sinkende Rückversicherungspreise, geopolitische Unsicherheiten – Rückversicherer sehen sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Die Munich Re will dennoch beim Gewinn kräftig zulegen. Mit den 6 Mrd. Euro, die sich der Konzern für 2025 vorgenommen hat, sei das Ende der Fahnenstange nicht erreicht, sagte Chef Joachim Wenning (Bild). Wachstum soll vor allem das Geschäft mit Spezialrisiken bringen. Negative Einflüsse für das Rückversicherungsgeschäft durch US-Präsident Donald Trump befürchtet er nicht.
Blick auf die Weltwirtschaft
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: der Weltwirtschaftsgipfel in Davos, der Cyber Insurance Talk des Instituts für Versicherungswesen und die Jahresvorschau des IT-Dienstleisters Earnix
KI: Was auf Lebens- und Krankenversicherer zukommt
Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin und im Gesundheitswesen macht große Fortschritte und wird auch bei Kranken- und Lebensversicherern zahlreiche Veränderungen hervorrufen. Es kommt darauf an, wie die Gesellschaften diesen Neuerungen begegnen, schreibt der Rückversicherer Munich Re im ersten Teil seines aktuellen Life Science Reports 2025. Die Anforderungen an die Versicherer werden steigen, beispielsweise im Underwriting und im Schadenmanagement.













