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Schnick, Schnack, Schnuck – welcher Vertrag gilt?

Neben den klassischen Unternehmenspolicen bieten Versicherer eine Vielzahl spezieller Produkte und ergänzender Deckungsbausteine an. Für Unternehmen ist es eine große Herausforderung, passgenau aufeinander abgestimmten Deckungsschutz zu unterhalten. Ein Mittel, Überschneidungen zwischen verschiedenen Versicherungsverträgen zu vermeiden, sind so genannte Subsidiaritätsklauseln. Aber auch hier ist Vorsicht geboten.

Ratschläge statt Schadenzahlungen

In der Industrie- und Gewerbeversicherung sind Policen, die im Schadenfall keinerlei Geld- sondern nur Sachleistungen vorsehen, unüblich. Hiscox bringt jetzt eine reine Assistance-Deckung auf den Markt. Sie soll Mittelständler in Krisensituationen mit Beratungsleistungen unterstützen.

Herbert Fromme

Ergo: Das Umsatzdenken lebt

Herbert Frommes Kolumne: Im Geschäftsmodell des Dresdner Finanzkonzerns Future Business und seiner Tochter Infinus spielten Lebensversicherer wie die Ergo eine unrühmliche Rolle. Geschädigt wurden Anleger und Vermittler. Dabei wissen alle Lebensversicherer, dass das Modell keineswegs neu ist, mit Hilfe selbst abgeschlossener Lebensversicherungen hohe Provisionen zu generieren. In den 90er Jahren wurden Policen über 1 Mrd. DM auf das Leben kleiner Kinder abgeschlossen.

Thofern: Rückversicherer müssen flexibler werden

Pensionsfonds und andere alternative Kapazitätsanbieter könnten auch in traditionelle Märkte der Rückversicherer eindringen. Die sollten deshalb bei Produkten und Preisen flexibler werden, sagt Jan-Oliver Thofern im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Thofern ist Deutschlandchef des weltweit größten Rückversicherungsmaklers Aon Benfield, der auch der größte Arrangeur für Versicherungsverbriefungen ist.

Infinus-Skandal erreicht Munich Re

Die Munich Re-Tochter Ergo hat bis Herbst vergangenen Jahres Geschäfte mit der Finanzfirma Infinus gemacht, gegen die jetzt die Staatsanwaltschaft ermittelt – trotz interner Warnungen. Konzernchef Nikolaus von Bomhard äußerte sich auf der Hauptversammlung verärgert.

Herausforderung Compliance

Meinung am Mittwoch: Bei internationalen Programmen ist es in manchen Ländern nicht erlaubt, dass deutsche Gesellschaften Unternehmensniederlassungen versichern. Jeder Versicherer hat seine eigene Lösung für das Problem gefunden – und hält sie für die einzig Wahre. Es wäre sinnvoll, wenn sich die Assekuranz auf einen Standard einigen könnte, damit sich Versicherungseinkäufer wieder auf die eigentlich wichtigen Punkte der Deckung konzentrieren können.

EU produziert Mehraufwand für Altersversorgung

Die geplante EU-Richtlinie für die betriebliche Altersversorgung sorgt für Unruhe. Die Deutsche Aktuarvereinigung verlangte bei ihrer Mitgliederversammlung Korrekturen. Auch zur Beteiligung der Kunden an den Bewertungsreserven äußerten sich die Aktuare, hatten allerdings nichts Neues zu berichten. Am Rande der Tagung war zu hören, dass sie sich ernsthafte Sorgen um die Gesundheit einzelner Gesellschaften machen.

Direktversicherer legen zu

Die Ratingagentur Fitch geht davon aus, dass der Direktvertrieb von Policen in den kommenden Jahren in Deutschland zunehmen wird. Wachstumstreiber ist das Sachgeschäft, aber auch im Lebensversicherungsbereich traut Fitch diesem Vertriebsweg viel zu.

Altersvorsorge: Aktuare wollen mitreden

Die deutschen Aktuare wollen sich wieder mehr in die Diskussion um die Altersversorgung einmischen. Den Auftakt dazu sollte eine öffentliche Podiumsdiskussion im Rahmen der Mitgliederversammlung der Deutschen Aktuarvereinigung in Bonn am Dienstag bilden. Allerdings brachte sie nur wenig neue Einsichten. Einig waren sich die Diskutanten im Kernpunkt: Die Gesellschaft brauche beides, Umlage und Kapitaldeckung.

Die DKV hat zu viel versprochen

Die DKV musste im vergangenen Jahr einen weiteren Rückgang im Kerngeschäftsfeld Vollversicherung hinnehmen. 2014 haben sich nach Einschätzung von Vorstandschef Clemens Muth die Rahmenbedingungen für die private Krankenversicherung verbessert. Wenig Freude machen ihm die Folgen einer Beitragsgarantie für einen Tarif mit einem Kalkulationsfehler.

Problemfall BU-Absicherung

Viele Menschen schätzen die Gefahr, berufsunfähig zu werden als gering ein – deshalb kaufen nur wenige Policen, so eine Studie der Gothaer. Während der Versicherer beim Thema Pflegeabsicherung Fortschritte sieht, liegt bei den Berufsunfähigkeitspolicen noch ein langer Weg vor der Assekuranz.

Makler müssen genauer hinsehen

Legal Eye – Die Rechtskolumne: Nach einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofs muss ein Makler von sich aus das zu versichernde Risiko seines Kunden vor Vertragsabschluss sorgsam prüfen. Andernfalls macht er sich haftbar. Diese Entscheidung ist zu begrüßen. Sie hilft nicht nur kleinen Unternehmen und Handwerksbetrieben, auch Privatpersonen profitieren.

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