Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Der US-Konzern Google meidet die Nachbarschaft zu Zurich, Swiss Life und Amazon.
Kommentare
Daten als Resilienzfaktor
Physische Bedrohungen für Unternehmen werden zunehmend sichtbarer und finanziell belastender. Für deutsche Firmen mit globalen Standorten wird es immer wichtiger, diese Risiken zu verstehen und in strategische Entscheidungen einzubeziehen, schreibt Tina Baacke, Chefin für Deutschland und Österreich beim Industrieversicherer Swiss Re Corporate Solutions.
Wie der erfolgreiche KI-Einsatz bei Versicherern gelingt
Künstliche Intelligenz (KI) ist globale Realität – in der Versicherungswirtschaft aber noch nicht flächendeckend angekommen. Warum moderne KI-Agenten längst bereit sind – und weshalb Versicherer jetzt handeln müssen, um den Produktivitätsabstand nicht dramatisch anwachsen zu lassen, erklärt Arndt Gossmann, CEO von DGTAL und geschäftsführender Gesellschafter der Gossmann & Cie. Gruppe.
NIS-2 & Cyber: Zwischen Regulierungsdruck und weichem Markt
Das am 13. November 2025 vom Bundestag verabschiedete NIS-2-Umsetzungsgesetz novelliert das BSI-Gesetz und bringt damit verschärfte Vorgaben zum Cyber-Risikomanagement mit sich. Diese werden sich auch auf die Cyber- und die D&O-Versicherung auswirken – in einer Zeit, in der infolge des intensiven Wettbewerbs in Teilen des Marktes Zeichnungsstandards und Preise eher sinken, schreibt Dan Schilbach von der Kanzlei Clyde & Co.
Lebensversicherung unter Druck
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: der Zukunftskongress Lebensversicherung des Versicherungsmonitors, die SZ-Fachkonferenz „The Digital Insurance“, ein Mediengespräch zur Zukunft der Elementarschadenversicherung des GDV und der Investorentag der Swiss Re
Kfz: Übergangsjahr vor der nächsten Schlacht
2026 wird ordentlich verlaufen für die Kfz-Versicherer. Darauf deuten die Zahlen über Preiserhöhungen hin. Natürlich können Naturkatastrophen der Branche noch einen Strich durch die Rechnung machen, aber insgesamt hat sie die katastrophalen Jahre mit Milliardenverlusten hinter sich gelassen. Der Schock durch die Verluste hat für Preisdisziplin gesorgt. Doch damit dürfte es Ende 2026 vorbei sein. Schon jetzt versuchen einige Anbieter aggressiv, Marktanteile zu gewinnen. Noch ist unklar, wie sich die künstliche Intelligenz künftig auf den Markt auswirkt.
Lohrmanns Verunsicherung: Ein Käse-Gourmet
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Schweizer Käse von der Swiss Re
Viele Schnäppchen, wenig Glaubwürdigkeit
Die ganze Versicherungsbranche bereitet Autobesitzer seit Monaten darauf vor, dass es mit den Prämien weiter nach oben geht. Technische Verluste, immer höhere Inflation – es muss einfach sein, so der Tenor. Dabei stimmt das gar nicht, wie die aktuelle Werbekampagne der DA Direkt zeigt. Da gibt es nämlich mal eben 20 Prozent Rabatt zur Black Week. Wer so um Neukunden wirbt, gefährdet die Glaubwürdigkeit der ganzen Branche, schreibt Katrin Berkenkopf in einem Kommentar.
Ohne Tempo bleibt Europa der Kontinent der verpassten Chancen
Künstliche Intelligenz ist schon lange kein Trend mehr, sie ist längst in der Realität angekommen. Doch während in den USA innerhalb von Wochen Anwendungen entstehen, wird in europäischen Versicherungsunternehmen diskutiert, analysiert und priorisiert, schreibt Simon Moser, Mitgründer und CEO des Start-ups Muffintech. Um nicht komplett den Anschluss zu verlieren, muss Europa jetzt handeln – mehr Mut und weniger Perfektion, mehr Praxis und weniger Zögern.
Ein Blick ins Jahr 2026: Zwischen Regulierung, Resilienz und Kundenzentrierung
Mit einer Mischung aus Zuversicht und Anspannung schaut die Versicherungsbranche ins Jahr 2026. Kaum ein anderes Segment der Finanzwirtschaft steht unter einem vergleichbaren Reform- und Innovationsdruck. Politische Weichenstellungen, neue Risiken und die Digitalisierung treiben einen Strukturwandel voran, der weit mehr ist als eine Modernisierung von IT-Systemen, schreibt Anke Zeller, Industry Leader Insurances bei Cognizant.
Sanktionsklauseln: Versicherer zwischen Rechtspflichten und globalen Sanktionen
Sanktionen sind angesichts politischer Unsicherheiten, ständig aktualisierter Sanktionslisten und globaler Konflikte zu einem Risikofaktor für die Versicherungswirtschaft geworden. Sanktionsklauseln in Versicherungsverträgen sollen Versicherer davor schützen, durch die Zahlung von Versicherungsleistungen an sanktionierte Personen, Unternehmen oder für sanktionierte Güter unbeabsichtigt gegen nationale oder internationale Sanktionsvorschriften zu verstoßen. In der Praxis erweist sich die rechtssichere Gestaltung der Klauseln als anspruchsvoll, da häufig unklar bleibt, in welchen Fällen und mit welchen Rechtsfolgen sie tatsächlich greifen.
Schadenmanagement und KI
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Zwei Konferenzen zum Thema Schadenmanagement, der Insurance Summit des Handelsblatts und eine Fachtagung des GDV
Die KI bleibt, auch wenn die Blase platzt
Unternehmensbewertungen von KI-Unternehmen erreichen schwindelerregende Dimensionen im Billionenbereich. Wenn irgendwo künstliche Intelligenz draufsteht, fließen Milliarden auch in zweitklassige Adressen. Hier hat sich eine Blase aufgepumpt, die nur darauf wartet, zum Platzen gebracht zu werden. Die Versicherer würden einen solchen Finanzmarkt-Crash deutlich spüren. Doch selbst wenn die Blase platzt, bleibt die KI – so wie das Internet als Technologie den Dotcom-Crash 2000 bis 2002 überlebt hat. Versicherer sollten aktuell wohl nicht in KI-Aktien investieren, in die selbstgenutzte KI aber schon.
Lohrmanns Verunsicherung: Im Angebot
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Zurich stellt deutsches Leben-Portfolio wieder ins Schaufenster.
Zwischen Regeltreue und Risikofreude – wo bleibt der Unternehmergeist?
Wer heute die Vorstandsetagen vieler Unternehmen aus der Versicherungsbranche betritt, erlebt eine beeindruckende Choreografie der Professionalität. Meetings laufen nach klaren Agenden, Compliance ist selbstverständlich, Governance greift lückenlos, jede Entscheidung ist durch Gutachten, Gremien und Gremienfreigaben abgesichert. Stabilität ist das Gebot der Stunde – und sie ist zweifellos ein großer Erfolg. Die Branche ist so solide aufgestellt wie selten zuvor. Aber wo sind Unternehmergeist, der Blick auf den Markt und die Lust auf neue Chancen geblieben?













