Firmeneigene Versicherer, sogenannte Captives, erfreuen sich bei Unternehmen nach wie vor großer Beliebtheit. Auch die Commerzbank plant jetzt die Gründung einer Rückversicherungs-Captive. Das Kreditinstitut bestätigte einen Bericht des Branchenmediums Finanz-Szene. Das Unternehmen namens Commerz Re soll helfen, die Risiken des Konzerns besser zu steuern.
Nachrichten
Thorsten Gerckens geht zu Büchner Barella
Büchner Barella hat den ehemaligen GGW-Manager Thorsten Gerckens (Bild rechts) an Bord geholt. Er komplettiert damit das jetzt siebenköpfige Managementteam des Industrieversicherungsmaklers. Außerdem: Der Aufsichtsratschef der Allianz Michael Diekmann sitzt jetzt auch im Aufsichtsrat des Fußballrekordmeisters FC Bayern München. Und der britische Makler Augment Risk will europäische Assekuradeure beraten.
Aktivrente: Viele Zweifel, hohe Kosten
Experten tun sich schwer mit der Bewertung der voraussichtlichen Wirkung der Aktivrente, mit der die Bundesregierung für eine höhere Erwerbsquote bei Arbeitnehmern im Rentenalter sorgen will. Gleichzeitig gibt es Zweifel an der rechtlichen Zulässigkeit des Gesetzesvorhabens, unter anderem, weil Menschen mit hohem Einkommen besonders profitieren würden. Das ist das Ergebnis einer öffentlichen Anhörung im Finanzausschuss des Bundestags.
Italienische Staatsanwaltschaft ermittelt im Mediobanca-Deal
Im Streit um die Übernahme des Generali-Anteilseigners Mediobanca durch die Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) ermittelt jetzt die Mailänder Staatsanwaltschaft. Unter Verdacht stehen MPS-Chef Luigi Lovaglio und die Mediobanca-Investoren Francesco Caltagirone und Francesco Milleri. Der Vorwurf heißt Marktmanipulation: Die Beteiligten sollen Mediobanca nur deshalb übernommen haben, weil sie eigentlich die Kontrolle über Generali bekommen wollten. Bei dem Deal seien regulatorische Hürden umgangen worden.
Beazley wird bei Cyber in Nordamerika vorsichtiger
Beazley, einer der weltweit größten Cyberversicherer, will beim Geschäft mit Cyberpolicen in Nordamerika auf die Bremse treten. Der Versicherer sei nicht bereit, mit unrentablen Preisen in dem Markt weiter zu wachsen. Hintergrund der Entscheidung seien steigende Schäden und sinkende Preise in einem umkämpften Marktsegment. In Deutschland sind die Preise ebenfalls rückläufig, Versicherer scheuen das Kumulrisiko und reduzieren Kapazitäten. Hier will der Versicherer jedoch weiter wachsen, betonte das Unternehmen.
Workation: Viel gefordert, wenig genutzt?
Seit der Corona-Pandemie ist nicht nur das Homeoffice ein fester Bestandteil der Arbeitswelt in vielen Unternehmen. Auch das zeitweise Arbeiten aus dem Ausland, auch Workation genannt, gilt bei vielen als Inbegriff modernen Arbeitens. Viele Versicherer bieten ihren Beschäftigten diese Möglichkeit inzwischen an, meistens zeitlich und auf das EU-Ausland begrenzt. Eine Umfrage des Versicherungsmonitors unter verschiedenen Gesellschaften zeigt auf, ob und wie stark diese Angebote wirklich genutzt werden.
Vollsortimenter brauchen neue Strategie
Das Beratungsunternehmen Oliver Wyman prophezeit der Versicherungsbranche für die kommende Dekade zwar steigende Beitragseinnahmen. Jedoch müssen sich viele Häuser neu ausrichten, wenn sie überleben wollen, schreiben die Expertinnen und Experten in einem aktuellen Bericht. Steigende Kosten und die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) setzen vor allem Vollsortimenter unter Druck, die in allen Sparten mit eigenen Produkten unterwegs sind.
Hurrikansaison 2025: Keine wie jede andere
Die Hurrikansaison 2025 ist vergleichsweise glimpflich ausgegangen, brachte aber einige bemerkenswerte Umstände mit sich. So ist erstmals seit zehn Jahren kein Hurrikan auf das Festland der USA getroffen, die Stürme beeinflussten sich dabei zum Teil gegenseitig. Aber: Gleich drei Stürme schafften es in die höchste Kategorie 5 und erreichten Windgeschwindigkeiten von mehr als 252 Kilometern pro Stunde.
Allianz hält Überschussbeteiligung stabil
Der Marktführer Allianz hält die Überschussbeteiligung für Lebensversicherungskunden das dritte Jahr in Folge konstant. Den Versicherten schreiben die Münchner je nach Vertrag 2026 nach wie vor eine laufende Verzinsung zwischen 2,7 und 2,8 Prozent gut. Die Gesamtverzinsung liegt bei 3,5 bis 3,8 Prozent. Andere Lebensversicherer haben ihre Deklarationen dagegen erhöht. Im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor erklärt Allianz Leben-Vorstand Volker Priebe, warum er den Versicherer dennoch gut aufgestellt sieht.
Vertreter führen im Leben-Neugeschäft
Der Ausschließlichkeitsvertrieb bleibt der wichtigste Umsatzbringer für das Neugeschäft der Lebensversicherer, hat zuletzt allerdings Anteile zugunsten der Banken eingebüßt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Vertriebswege-Studie von WTW, für die der Berater das gesamte Neugeschäft in Deutschland analysiert hat. Das untersuchte Neugeschäft der Lebensversicherer hat im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent zugelegt.
Der hohe Preis der Unterversicherung
Eine Unterdeckung kann für Versicherungsnehmer teuer werden. Das zeigt der Fall eines Mittelständlers aus Baden-Württemberg, der durch die Hochwasserkatastrophe 2024 auf einem Millionen-Schaden sitzen blieb. Manchmal kommt es versehentlich zu einer Unterversicherung, manchmal zögern Unternehmen es aber auch absichtlich hinaus, ihre Versicherungssummen an Inflation und gestiegene Baukosten anzupassen. Und Versicherer greifen hin und wieder zu fragwürdigen Klauseln, um Leistungen kürzen zu können.
Individuelles Lernen mit KI bei Ergo
Der Düsseldorfer Versicherer Ergo will dem Fachkräftemangel mit einem hyperpersonalisierten Lernangebot entgegenwirken. Dafür setzt das Unternehmen eine künstliche Intelligenz des Start-ups Chunk X ein. Sie soll auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeitenden eingehen und einen persönlichen Lehrplan erstellen.














