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A.M. Best skeptisch gegenüber Everest

Die Ratingagentur A.M. Best hat den Ausblick für die Everest Gruppe von „stabil" auf „negativ“ gesenkt, da sie kürzlich ihre Erneuerungsrechte an den US-Konkurrenten AIG veräußert hat. Die Ratingagentur weist auf Risiken hin: denn mit dem Verkauf gehen auch Änderungen im operativen Geschäft einher und Everest musste in den vergangenen zwölf Monaten zwei große Rückstellungen vornehmen. A.M. Best befürchtet, dass sich die Lage des Unternehmens verschlechtern könnte.

Pflichtversicherung als Gefahr für die Prävention

Es werden längst noch nicht alle Potenziale ausgeschöpft, um die Versicherbarkeit von Naturgefahrenrisiken zu erhöhen. Die Prävention muss dabei eine größere Rolle spielen, waren sich Branchenvertreter bei einer Diskussion auf der Finanzmesse DKM einig. Thomas Bischof, Schaden- und Unfall-Chef bei der Barmenia Gothaer, fürchtet, dass eine Pflichtversicherung gegen Elementargefahren die Präventionsbemühungen torpedieren würde. Christine Kaaz, Vorstandssprecherin der Nürnberger Allgemeine, sieht die Rückversicherer beim Thema Frequenzschäden in der Pflicht.

Munich Re Ventures stellt Investitionen ein

Munich Re Ventures (MRV) wird keine Investitionen mehr tätigen, wie das Unternehmen mitteilte. Alle Aktivitäten werden in die Meag, den hauseigenen Vermögensverwalter von Munich Re und Ergo, überführt. Ab dem dritten Quartal 2026 wird lediglich ein kleines Team am Hauptsitz in San Francisco verbleiben, um dort die verbliebenen Vermögen unter Aufsicht der Meag zu verwalten. Die Meag verwaltet ein Vermögen von circa 355 Mrd. Euro, demgegenüber stehen 1 Mrd. Euro bei MRV.

IT-Dienstleister wollen KI-Sicherheit

Immer mehr IT-Unternehmen bieten Dienstleistungen rund um die künstliche Intelligenz (KI) an. Dabei wird der Nachweis eines angemessenen Versicherungsschutzes immer wichtiger, schreibt der Spezialversicherer Hiscox in einer Studie. So sei die Auftragsvergabe von Unternehmen an IT-Dienstleister heute oft an einen solchen Nachweis gebunden. Das Gros der IT-Unternehmen wünscht sich zudem Schulungen und Informationsangebote der Versicherer, um eigene Unsicherheiten zum korrekten Umgang mit KI zu beseitigen.

Moody’s: Höhere Renditen sind nicht illegitim

Exklusiv

Die Rückversicherer verdienen so gut wie lange nicht mehr. Das weckt Begehrlichkeiten aufseiten von Maklern und Erstversicherern. Christian Badorff, Vice President EMEA Insurance Ratings bei Moody’s, hält die höheren Eigenkapitalrenditen der Rückversicherer für gerechtfertigt, zumal auch ihre Kapitalkosten höher liegen als die der Erstversicherer. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er zudem über die Freude der Rückversicherer am Specialty-Geschäft und die problematische Kfz-Versicherung.

Manufaktur Augsburg kooperiert mit VHV

Die Manufaktur Augsburg GmbH hat mit der VHV Allgemeine Versicherung AG einen weiteren Risikoträger für ihre Geschäfte im Bereich Schaden- und Unfallversicherung gefunden. Man habe sich zügig und unkompliziert geeinigt, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Manufaktur Augsburg und VHV.

BaFin schaut auf Rückversicherungsverträge

Rückversicherung ist ein wichtiges Risikomanagement-Instrument für Erstversicherer, um die Solvenzkapitalanforderungen zu verringern. Auch wenn sie dank des weicheren Marktes inzwischen wieder leichter die benötigten Deckungen bekommen, sollten die Gesellschaften bei der Solvenzberechnung nicht mit zu optimistischen Erwartungen kalkulieren, was die Fortführung der Verträge angeht, mahnt BaFin-Experte Thorsten Arhold an. Die Behörde hat das Thema seit der Pleite des Insurtechs Element offenbar genauer im Blick. 

Schwere Personenschäden treffen Kfz-Gewinne

Die Kosten für Personenschäden im Straßenverkehr steigen europaweit kontinuierlich – bei allen Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern. Das hat Einfluss auf die Rentabilität des Kfz-Geschäfts von Versicherern und Rückversicherern, schreibt Swiss Re in einer aktuellen Analyse. Die Unternehmen seien deshalb gut beraten, die Entwicklungen genau zu beobachten, um bei Produkten, Risikotransfer, Rückstellungspolitik und Schadenmanagement angemessen reagieren zu können, betont der Rückversicherer.

Baden-Baden: Versicherer gehen in die Zweikämpfe

Die Rückversicherer zeigen sich bei den Vertragsverhandlungen mit den Erstversicherern in Baden-Baden wieder freigiebiger. Anders als in früheren Erneuerungsrunden würden die Wünsche der Kunden nicht mehr ignoriert, erzählte Markus Eich von der Barmenia Gothaer bei einer Diskussionsrunde. „Man kann jetzt wieder in die Zweikämpfe reingehen und den Ball spielen“, sagte er. Die Rückversicherer sind aber nicht bei jeder Form der Aggregatdeckungen bereit, mitzuspielen.

Kfz: Land in Sicht

Die Kfz-Versicherer werden 2025 und auch 2026 wieder versicherungstechnische Gewinne machen, glaubt die Hannover Rück-Tochter E+S Rück. In diesem Jahr hat ihnen dabei allerdings eine unterdurchschnittliche Schadenentwicklung geholfen. Entscheidend ist auch, dass die Anbieter die Preise weiter erhöhen: 5 bis 6 Prozent müssen es schon sein, um die Schadeninflation auszugleichen, glaubt Kfz-Experte Stefan Schmuttermair. Er rechnet mittelfristig mit einer Konsolidierung unter den Anbietern.

Rückversicherertreffen: Protest auf dem Augustaplatz

Orangener Rauch, blockierte Eingänge und ein giftgrün gefärbter Brunnen auf dem Augustaplatz: Mehrere Klimaschutzgruppen haben erneut beim Rückversicherertreffen in Baden-Baden protestiert. Im Mittelpunkt ihrer Kritik stand vor allem die Munich Re und ihre Entscheidung, sich aus mehreren internationalen Klimaschutz-Initiativen zurückzuziehen. Die Branche präsentiere sich als nachhaltig, befeuere aber den Klimawandel, so der Vorwurf.

MSK stellt Geschäftsführung breiter auf

Leute – Aktuelle Personalien

Die versicherungsmathematische Beratungsgesellschaft MSK erweitert ihre Geschäftsführung mit Carina Götzen und Tommy Berg, die seit etlichen Jahren für das Unternehmen arbeiten und seit 2023 zu den Gesellschaftern zählen. Mit diesem Schritt will sich das Unternehmen auf einen Generationenwechsel in der Leitung vorbereiten. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem im Kölner Büro des Rückversicherers Liberty Mutual Re und beim Versicherungsmakler Howden.

Aon: Rückversicherung am Wendepunkt

Nach Jahren hoher Preise schlägt das Pendel in der Rückversicherung nun in die andere Richtung aus, berichtete der Großmakler Aon beim Branchentreffen in Baden-Baden. „Die Preissetzungsmacht der Rückversicherungsmärkte neigt sich dem Ende entgegen“, sagte Jan-Oliver Thofern, Chef des Rückversicherungsgeschäft bei Aon Deutschland. Erstversicherer sollten die Phase nutzen, um sich mit Kapazität einzudecken, auch im Hinblick auf eine mögliche staatliche Lösung bei Elementardeckungen.

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