Archiv ‘Bewertungsreserven’

Regierung will schnelles Gesetz zur Lebensversicherung

Das Bundesfinanzministerium geht in die Offensive. Jetzt soll rasch ein Gesetzentwurf zur Lebensversicherung vorgelegt und verabschiedet werden. Darin reformiert Berlin die Beteiligung der Kunden an den Bewertungsreserven, wie von der Branche verlangt – plant aber auch Änderungen, die von den Versicherern abgelehnt werden. Der Garantiezins soll zum 1. Januar 2015 von 1,75 Prozent auf 1,25 Prozent sinken. Abschlusskosten sollen nur noch verringert bilanziell angerechnet werden können.

BaFin: Solvency-Ergebnisse im Oktober

Die Finanzaufsicht BaFin wird im Oktober Ergebnisse ihrer Umfrage bei allen deutschen Versicherern vorlegen, inwieweit sie auf das neue Aufsichtsregime Solvency II vorbereitet sind. Das sagte Versicherungsaufsichts-Chef Felix Hufeld bei der Pressekonferenz der Behörde. Hufeld sprach sich auch dafür aus, Staatsanleihen nicht länger als risikofreie Papiere zu betrachten.

Lebensversicherung: Grüne machen Druck

Mit einer kleinen Anfrage zur Lebensversicherung versucht die Partei Bündnis 90/Die Grünen, die große Koalition zu Festlegungen in der Lebensversicherung zu zwingen. Dabei geht es um die Beteiligung der Kunden an den Bewertungsreserven, die Stabilität der Gesellschaften, die Tragfähigkeit der Auffanggesellschaft Protektor und die Sicherheitsmaßnahmen der BaFin zum Einmalgeschäft. Auch der Run-off spielt eine Rolle im Fragenkatalog.

Hufeld: Nicht nur kleine Lebensversicherer gefährdet

BaFin-Versicherungsaufsichtschef Felix Hufeld hat in einem Interview davor gewarnt, kleine Lebensversicherer automatisch als eher gefährdet darzustellen als große. In der „Welt am Sonntag“ wiederholte Hufeld die Forderung an die Versicherer, ihre Kosten zu senken. Er verteidigte auch das Geschäft gegen Einmalbeitrag, fügte aber hinzu, dass die BaFin in bestimmten Fällen Sicherheitsmaßnahmen angeordnet hat.

Streit um Mindestzuführungsverordnung

Axel Kleinlein, Chef des Bundes der Versicherten, hält die Mindestzuführungsverordnung für reformbedürftig. Insbesondere die Risikogewinne, die Versicherer einstreichen, seien ungerechtfertigt hoch. Ergo Leben-Vorstand Johannes Lörper hält dagegen. Er glaubt allerdings auch nicht, dass es hier eine schnelle Neuregelung geben wird.

Ergo will Industriegeschäft ausbauen

Die Munich Re-Tochter Ergo will in der Gewerbe- und Industrieversicherung zulegen, vorrangig mit Kunst-, Veranstaltungs- und Kautionspolicen. Auch auf das neue Lebensversicherungsprodukt setzt Ergo-Chef Torsten Oletzky große Hoffnungen. Bisherige Verkaufserfolge sind allerdings mäßig. Die Mutter Munich Re kann sich über eine verdoppelte Dividende freuen.

Volkswohl Bund: Provision auf Riester-Umdeckung verbieten

Der Volkswohl Bund in Dortmund verlangt ein Verbot der Provisionszahlung bei umgedeckten Riester-Verträge. So soll der Ärger der Politiker über die hohen Kosten besänftigt werden. Den Provisionsdeckel in der Lebensversicherung lehnt das Unternehmen dagegen ab, weil Maklerversicherer benachteiligt würden. Heike Bähner kommt neu in den Vorstand.

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