Archiv ‘Homeoffice’

Zurich führt neues Arbeitsmodell ein

Wie andere Gesellschaften will auch Zurich Deutschland, dass die Büros wieder voller werden. Dafür führt der Versicherer jetzt ein neues Arbeitsmodell ein. Im Schnitt sollen die Mitarbeiter 50 Prozent ihrer Arbeitszeit vor Ort verbringen. Zurich unterteilt die Mitarbeiter jedoch in drei Typen, für die unterschiedliche Regeln gelten.

Flexibilität ja, Vier-Tage-Woche nein

 Exklusiv  Während die Vier-Tage-Woche in Belgien seit Kurzem Realität ist und auch Unternehmen weltweit dieses Arbeitsmodell nutzen oder zumindest erproben, scheint es in der deutschen Versicherungsbranche noch keinen großen Anklang zu finden. Der Versicherungsmonitor hat sich bei Versicherern, Maklern und Insurtechs umgehört, was sie von der Idee halten. Das Ergebnis: flexible Arbeitszeiten ja, Vier-Tage-Woche nein.

R+V verdreifacht Gewinn

Die Versicherungsgruppe R+V setzt künftig auf flexibles Arbeiten. Typischerweise werden Mitarbeiter ab Ende der Homeofficepflicht zwei bis drei Tage im Büro und den Rest zu Hause arbeiten, sagte Personalchefin Julia Merkel auf der hybriden Bilanzpressekonferenz. Mit den Geschäftsergebnissen 2021 zeigte sich Vorstandschef Norbert Rollinger zufrieden. Über die voraussichtlichen Zahlen 2022 äußerte er sich angesichts der Unsicherheiten rund um Ukraine-Krieg und Inflation zurückhaltend.

Die Gothaer baut radikal ab

 Exklusiv  Rund um die Pandemie spielt das Homeoffice eine große Rolle. Was zuvor nicht für möglich gehalten wurde, funktionierte dann doch relativ problemlos. Jetzt stehen die Versicherer vor einer neuen Herausforderung: Die Mitarbeitenden wollen nicht wieder ins Büro zurück, zumindest nicht in Vollzeit. Die Gothaer reagiert auf diesen Trend mit einem radikalen Schritt und schafft das Büro komplett ab. Sie stellt auf 100 Prozent Homeoffice um. Nachtrag vom 1. April 2022 14:38 Uhr: Die Gothaer wird nicht das Büro abschaffen und ins Homeoffice umziehen. Es handelt sich um einen Aprilscherz des Versicherungsmonitors.

SDK setzt auf mobiles Arbeiten

Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) hat den Neubau ihrer Hauptverwaltung genutzt, um das Arbeitsumfeld für die Belegschaft neu zu gestalten. Feste Arbeitsplätze wird es bei der SDK nach Abschluss des Umzugs Ende März nicht mehr geben. Die Vorstandsmitglieder müssen sich zwar nicht jeden Tag ein neues Plätzchen suchen, arbeiten aber inmitten ihrer jeweiligen Ressorts. Zwei Tage Homeoffice werden für die Belegschaft zum Dauer-Angebot.

Herbert Fromme

Das Homeoffice-Problem (und mögliche Lösungen)

 Herbert Frommes Kolumne  Am Montag endet die Pflicht der Arbeitgeber, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei denen das möglich ist, die Arbeit von Zuhause aus zu ermöglichen. Ein Unternehmen könnte darauf bestehen, die Verhältnisse von vor der Pandemie wieder herzustellen. Das ist kaum realistisch. Eine Mischung aus Homeoffice und Büro wird die Norm werden. Aber damit die neue Arbeitswelt nicht zum Problem für Belegschaften und Unternehmen wird, gilt es, einige Regeln zu beherzigen.

AGCS will flexibel arbeiten

Eigentlich wollte der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) schon im November 2021 mit seinem neuen Arbeitsmodell starten, doch dann kam ihm die nächste Pandemie-Welle dazwischen. Jetzt soll pünktlich zum Wegfall der Homeoffice-Pflicht am 21. März der Startschuss fallen. Der Versicherer will die Mitarbeiter schrittweise wieder an das Büroleben gewöhnen, doch es wird anders aussehen als vor der Pandemie.

BaFin warnt vor Cyberrisiken

Die zunehmende Digitalisierung bietet Versicherern viele Chancen, doch auch die Risiken steigen. In einer aktuellen Veröffentlichung warnt die Finanzaufsicht BaFin vor den Auswirkungen von Cyberangriffen, die in ihrer Häufigkeit und Schwere deutlich zugenommen haben. Finanzunternehmen seien besonders verwundbar. Ein weiteres Risiko für die Anbieter ist das anhaltende Niedrigzinsumfeld. In diesem Zusammenhang spricht sich die BaFin erneut für eine angemessene Provisionshöhe aus.

Wochenspot: Homeoffice versus Dönerstag

 Wochenspot – der Podcast  Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren die Redakteurinnen Kaja Adchayan und Katrin Berkenkopf über die Arbeitsmodelle der Insurtechs in Pandemiezeiten und die Vorteile von Homeoffice gegenüber gemeinsamen Essensritualen wie Dönerstagen im Büro.

Herbert Fromme

Weniger Nase, mehr Algorithmus

 Herbert Frommes Kolumne  Der ehrwürdige Versicherungsmarkt Lloyd’s of London denkt darüber nach, aus dem Gebäude in der Londoner City in andere Büros umzuziehen, die deutlich kleiner wären. Damit reagiert Lloyd’s auf die durch die Pandemie beschleunigte Digitalisierung des Versicherungsmarktes und den Kostendruck. Das ist kein auf London beschränktes Problem. Auch deutsche Versicherer, die ihren Kunden gerne großzügige Kosten berechnen, müssen neu über ihre Arbeitsweise nachdenken. Gerade die Industrieversicherung verändert sich: Sie ist immer weniger „Nasengeschäft“ und wird stattdessen von Algorithmen getrieben.

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