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Swiss Re gewinnt Toyota für neue Plattform

Gemeinsam mit BMW hat der Schweizer Rückversicherer Swiss Re eine Plattform entwickelt, auf der Fahrassistenzsysteme verschiedener Automodelle erfasst und bewertet werden können. So sollen Erstversicherer ihren Kunden günstige Prämien für Modelle anbieten können, die einen besonders hohen Sicherheitsstandard unter Beweis gestellt haben. Mit Toyota kommt jetzt der nächste Autohersteller mit an Bord. Zur Frage der Kunden auf Versicherungsseite hält sich Swiss Re noch bedeckt, erwartet aber, dass bald weitere Autobauer die Plattform nutzen.

SV Sparkassen Versicherung gründet Pensionsfonds

Die Sparkassen Versicherung Holding hat einen neuen Pensionsfonds gegründet. Er richtet sich an Unternehmen, die wegen steigender Belastungen im Zuge der Niedrigzinsen über eine Auslagerung ihrer Pensionsverpflichtungen nachdenken. Der bAV-Berater Heubeck hat die Gründung mit seiner Expertise begleitet. Eine Sprecherin sagte, dass es keinen direkten Zusammenhang zum Geschäft über Pensionskassen gibt. Die Sparkassen Pensionskasse hatte im Juli von ihren Trägern zusätzliche Mittel in Höhe von 280 Mio. Euro erhalten.

Podcast O-Ton Mikrofon Microphone

Podcast: „Im permanten Wachstums-Modus“

 Versicherungsmonitor O-Ton   Tilman Kay ist Vorsitzender der Geschäftsführung beim Detmolder Versicherungsmakler Ecclesia. Gerade hat die Firma den Münchener Spezialmakler Schunck gekauft. Im O-Ton-Interview für den Versicherungsmonitor-Podcast erklärt Kay, warum Ecclesia die Mehrheit an Schunck übernommen und welche Wachstumspläne er für das Unternehmen hat.

Auf die D&O-Versicherer kommt einiges zu

 Legal Eye – Die Rechtskolumne   Die Preise in der D&O-Versicherung steigen, die Kapazitäten verknappen sich und auch die Bedingungen werden restriktiver werden. Für die Versicherer bringt das nicht nur Vorteile, denn wenn sie beispielsweise die Kosten interner Ermittlungen nicht mehr decken, besteht die Gefahr, dass sie erst spät von möglichen D&O-Fällen erfahren. Auch mit der erwarteten Insolvenzwelle kommt einiges auf die Branche zu. Denn mit einer Insolvenz steigt das Risiko von Haftungsansprüchen gegen das alte Management in der Regel massiv an.

Kay: „Wir können jeden Wettbewerber aushalten“

 Exklusiv  Innerhalb von zehn Jahren will der Detmolder Makler Ecclesia die laufende Prämie im Bereich Schaden- und Unfall verdoppeln – von jetzt 1 Mrd. Euro auf 2 Mrd. Euro. Im Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor erklärte Unternehmenschef Tilman Kay, wie er das bewerkstelligen will und welche Rolle Übernahmen dabei spielen. Ecclesia hat gerade den Münchener Makler Schunck übernommen. Kay spricht auch ausführlich über die Krankenhaushaftpflicht und kritisiert die Haltung der Versicherer zur Betriebsschließungsversicherung.

PEPP: Gut, aber nicht perfekt

Das Pan European Personal Pension Product (PEPP), das aktuell in den letzten Zügen der Implementierung ist, erhielt viel Lob auf einer Veranstaltung des Bundes der Versicherten und der europäischen Dachorganisation für Finanzdienstleistungsgesellschaften Better Finance. PEPP sei ein großer Schritt nach vorn für eine bessere private Altersvorsorge, sagte Eiopa-Chef Gabriel Bernadino. „Aber nichts ist perfekt.“ Kritikpunkte waren der Kostendeckel sowie die Garantien.

Herbert Fromme

Ein Lob der Volatilität

 Herbert Frommes Kolumne  Kein Mensch weiß, welche wirtschaftlichen Folgen die Corona-Krise haben wird. Eines ist aber sehr sicher: Die Volatilität bei Umsätzen, Unternehmensergebnissen, Aktienkursen und Beschäftigungszahlen wird kräftig zunehmen. Eigentlich ist das eine gute Nachricht für Versicherer – ihr Geschäftsmodell besteht ja genau darin, diese Volatilität für die Kunden zu dämpfen. Das heißt, sie müssen selbst mit erheblichen Schwankungen bei ihren Ergebnissen umgehen. Na und?, sollte man denken, das ist ja ihr Geschäftsmodell. Aber es wird zum Problem, wenn börsennotierte Gruppen wie Allianz, Munich Re, Swiss Re, Talanx oder Hannover Rück die Volatilität so niedrig wie möglich halten wollen.

Kalifornien will Feuerversicherung stabilisieren

Der US-Bundesstaat Kalifornien reagiert auf Probleme von Hausbesitzern, eine bezahlbare Feuerversicherung zu bekommen. Der Versicherungsbevollmächtigte Ricardo Lara kündigte eine Reihe von Maßnahmen für mehr Sicherheit und Transparenz an und lädt am 19. Oktober zu einer virtuellen Anhörung. In Kalifornien und anderen Staaten an der Westküste stehen währenddessen weiter große Flächen in Brand. Der Industrieversicherungsmakler Aon spricht in einem aktuellen Bericht von einem historischen Ausmaß. Die versicherten Schäden gehen in die Milliarden.

Swiss Re will aus der Krise lernen

Die Covid-19-Pandemie hat die Versicherer aufgerüttelt. Die Versicherungswirtschaft, die nicht als besonders veränderungsfreudig gilt, habe eine „komplette Metamorphose“ durchlaufen, sagte Moses Ojeisekhoba, Rückversicherungschef der Swiss Re, bei einer digitalen Gesprächsrunde des Großmaklers Aon. „Wir müssen daraus lernen, zu was wir eigentlich in der Lage sind.“ Die Erst- und Rückversicherer müssen aus der Krise lernen, betonte Ojeisekhoba. Er forderte mehr Klarheit und Standardisierung bei den Bedingungen und gab einen Ausblick auf Swiss Res Strategie bei der aktuellen Erneuerungsrunde.

Kfz-Versicherer brauchen neue Modelle

Auf den ersten Blick verhilft die Pandemie dem Individualverkehr zu zusätzlicher Bedeutung. Doch darauf dürfen sich die Kfz-Versicherer nicht ausruhen, warnen Branchenvertreter. Sie müssten sich auf kurze Sicht einstellen auf eine deutlich steigende Sparneigung der Verbraucher, längerfristig dürfte der Trend zum Carsharing zahlreiche Veränderungen bringen.

Der Humor der Schweizer

 Nachschlag – Der aktuelle Kommentar  Wird das Auto von einem Strolch entwendet statt von einem Dieb, ist es gleich ein bisschen weniger schlimm. Oder erlaubt die Police einem Freizügigkeit, macht Versicherung gleich viel mehr Spaß. Wer als Versicherer Inspiration für marketingtaugliche Sprache sucht, die beim Verkaufen hilft, wird bei unseren Nachbarn in der Schweiz schnell fündig.

GDV baut um, Top-Funktionäre gehen

 Exklusiv  Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) baut die Führungsstruktur um. Sie wird auf den neuen Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen (Bild) zugeschnitten. Er folgt Ende des Monats auf Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth, der in den Ruhestand geht. Im Zuge der Veränderungen verlassen zwei GDV-Geschäftsführer Knall auf Fall den Verband – schon zum 1. Oktober. Künftig soll es nur noch einen Geschäftsführer – Asmussen – und zwei Stellvertreter geben. Nicht alle Mitgliedsunternehmen sind begeistert.

Nürnberger holt Monique Radisch in den Vorstand

 Leute – Aktuelle Personalien  Bei der Nürnberger sitzt bald zum ersten Mal in der 136-jährigen Unternehmensgeschichte eine Frau im Vorstand: Monique Radisch wird ab dem 1. Oktober 2020 in der Nürnberger Beteiligungs-AG den Bereich „Kundenbeziehungsmanagement und Operations“ verantworten und ab dem 1. Januar 2021 für diese Themen auch in den Vorständen der Nürnberger Leben und der Nürnberger Allgemeine zuständig sein. Außerdem: Justus Heinrich löst Volker Dierks bei AGCS ab, die Softwarefirma Smart Insurtech hat einen neuen Produktchef, der Maklerpool Phönix Maxpool verliert seinen IT-Vorstand, und der Hongkong-Rückversicherer Peak Re verstärkt sich für weiteres Wachstum in Europa.

Virtuelles Monte Carlo – die Lösung!?

 The Long View – Der Hintergrund  Wir befinden uns mitten in der Monte Carlo-Woche – dem „Rendez-Vous de Septembre“, dem ersten wichtigen Branchentreffen im Jahreskalender. Dieses Jahr findet der Austausch zwischen den Marktteilnehmern nur virtuell statt. Das hat Diskussionen darüber ausgelöst, ob man das reguläre Treffen überhaupt noch braucht. Aber auch wenn sich bestehende Partnerschaften online gut pflegen lassen, fehlt doch der persönliche Kontakt. Der größte Nachteil: Die vielen informellen Gespräche fehlen vollständig.

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